Markennamen und Typen

Markennamen sind oft Herstellernamen ('Maggi'), die zur Marke gewachsen sind. Auch Herkunftsnamen ('Ottakringer') sind oft alte Warenzeichen. Frühere Marken haben oft auch ihren Ursprung in Akronymen ('Billa' - billiger Laden, 'Persil' - Perborat Silikat). Durch die begrenzte Anzahl möglicher, sich unterscheidender Namen, wurden aber auch immer mehr Fantasiebezeichnungen für Marken verwendet. Diese haben den zusätzlichen Vorteil, das sie schon im Entstehen des Wortes auf die Tauglichkeit für den weltweiten Einsatz hin abgetestet werden können. Markenrechte und problematische Wörter (Aussprechbarkeit und Bedeutung in den diversen Sprachen) sind schon frühzeitig abzuklären.

Wo zunächst Herstellermarken bestimmend waren, kamen danach Handelsmarken zu größerer Bedeutung (später auch Dienstleistungsmarken - allesamt bestimmt durch den Markenbesitzer aus den entsprechenden Sektoren). In den 1980ern wurden zahlreiche Personenmarken und Familienmarken gegründet und sehr erfolgreich. Insbesondere im Mode-Bereich wurden viele personenbezogene Marken von globaler Größe gestartet.

Eine immer globalere Bedeutung von Marken, die Globalisierung, hat das Ende des alten Jahrtausends generell gekennzeichnet. Marken wurden zusammengelegt, neupositioniert und internationalisiert. Marken lassen sich leicht exportieren, was den großen Markenartiklern zugute kam. Zu den Globalmarken kamen neue Lokalmarken (sowie Regionalmarken), die neue Marktnischen neben den internationalen Spielern füllen konnten. Erlebnismarken, Systemmarken und virtuelle Marken sind moderne Trends in diesem Bereich.

Die Typologie von Marken kann auch anhand der Art der Markierung festgelegt werden. Wortmarken, Zeichenmarken oder Bildmarken (Nike-Swoosh, Apple-Apfel) werden dabei anhand der Darstellung zugeordnet. Auch die Unterscheidung zwischen Erstmarke und Zweitmarke ist machbar. Marken lassen sich auch anhand der Anzahl der Marken oder Produkte einer Marke definieren. Dachmarken sind dabei ein Sammelbecken für eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte (Maggi hat beispielsweise über 300 Produkte unter dieser Marke im Handel). Dagegen haben Gruppenmarken eine eingeschränkte mengenmäßige Ausdehnung und Einzelmarken überhaupt nur ein Produkt, welches sie kennzeichnen. Solche Marken nennt man dann auch Monomarken.

Auch die Einteilung nach Eigenmarke, Fremdmarke oder Lizenzmarke ist machbar. Sie wird bestimmt durch die Art der Vermarktung und Produktion.


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