08.10.1999
'Weg vom Gas und auf keinen Fall überholen ist das oberste Gebot, sobald man beim Fahren auf eine Nebelbank trifft', erklärt ÖAMTC-Verkehrssicherheitsexpertin Mag. Marion Seidenberger. 'Die Geschwindigkeit muss an die Sichtverhältnisse angepasst werden. Das heißt bei extrem starken Nebel mitunter auch, nicht schneller als Tempo 30 zu fahren. Denn durch die Feuchtigkeit auf der Straße verlängert sich der Bremsweg deutlich.'
Ein wesentlicher Beitrag zur Verkehrssicherheit ist die richtige Beleuchtung des Fahrzeuges. Bei leichtem Nebel reicht das Abblendlicht, wird die 'Nebelsuppe' dicker, sollte man auch Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte einschalten. Auf keinen Fall, warnt der Club, darf bei dichtem Nebel das Fernlicht eingeschaltet werden, denn dadurch kommt es zu einem Spiegeleffekt, der Fahrer blendet sich selbst. Werden die Sichtverhältnisse wieder besser, sollte man Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte rechtzeitig wieder abschalten, andernfalls blendet man andere Verkehrsteilnehmer.
'Vertrauen ist gut, Abstand halten ist besser', gibt Seidenberger das Motto für die Fahrt durch den Nebel aus. 'Die Lichter des Vordermannes suggerieren im Nebel oftmals trügerische Sicherheit. Man kann aber nicht wissen, ob der Vordermann seinerseits genügend Abstand nach vorne hält. Kommt es zu einem Unfall, fährt man unweigerlich auf.'
Bei einem Unfall oder einer Panne im Nebel ist höchste Alarmstufe gegeben. Seidenberger: 'Wenn es irgendwie möglich ist, sollte man das Fahrzeug unbedingt von der Straße wegbringen. Sei es bis zum nächsten Parkplatz oder notfalls auch ganz weit an den Straßenrand. Die Fahrbahn sollte frei bleiben. Ist dies aus technischen Gründen nicht mehr möglich, muss man alle Mittel zur Sichtbarmachung ausschöpfen: Warnblinkanlage und Licht einschalten, Pannendreieck aufstellen.
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