Wirtschaft  24.05.2007

EU überflügelt 2007 USA und Japan

Martin Hüfner, Chefökonom des führenden österreichischen Discount-Brokers direktanlage.at, sieht in den aktuellen Wachstumszahlen eine Bestätigung dafür, dass 2007 ein gutes Jahr für die Weltkonjunktur wird.

Der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts sei zwar im ersten Quartal in den Industrieländern insgesamt etwas schwächer ausgefallen, es deute jedoch nichts darauf hin, dass die globale Dynamik abgenommen hätte. Die EU wachse inzwischen deutlich schneller als die USA und als Japan.

'Somit hat das 'rebalancing' unter den Industrieländern geklappt', sagt Hüfner. Im Vorjahresvergleich erhöhte sich das reale Bruttoinlandsprodukt der EU in den ersten drei Monaten um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Eurozone 3,1 Prozent). In den USA lag die entsprechende Wachstumsrate nur bei 2,1 Prozent. Für Japan liegen noch keine entsprechenden Zahlen vor. Sie dürften jedoch nach Meinung des Experten kaum über 3 Prozent hinausgehen - eher zwischen 2,5 bis 3 Prozent, so Hüfner.

Innerhalb Europas müsse man sich die nach wie vor hohen Wachstumsraten der zentral- und osteuropäischen Länder auf der Zunge zergehen lassen. Hüfner: 'In Estland und Lettland liegt das reale Bruttoinlandsprodukt um über 10 Prozent über dem Vorjahresniveau, in der Slowakei um 8,9 Prozent, in Polen dürften es 7 Prozent sein, in der tschechischen Republik 6 Prozent, in beiden Ländern liegen die Zahlen für das erste Quartal noch nicht vor. Lediglich Ungarn fällt mit 3 bis 4 Prozent etwas zurück.'


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