Tipp 05.08.2007
Nochmals in die CD-Lade gesehen - ja, Throwdown steht drauf. Ja, es ist noch die Band. Und genau hingehört sind die Elemente noch vorhanden, die Throwdown immer besonders gemacht haben. Doch diese Scheibe kann einfach mehr, steht auf einer anderen Stufe! Hätte man das bei Vendetta, der letzten Scheibe, so erwarten können?
Die Band produzierte schon zuletzt im oberen Drittel der *Core-Bands. Gute Scheiben, durchaus die besseren, die man im Kopf behält. Doch 'Venom & Tears' hat das Zeug zu einem Klassiker - in zehn Jahren wird man darüber urteilen können. Hört man die neue Scheibe, fühlt man alte Erinnerungen an beginnende Größen wieder. Sepultura und Metallica stehen irgendwo in der Ankündigung der Band - und das ist sicher nicht zu hoch gegriffen. Venom & Tears wurde gut arrangiert, intelligent komponiert und stark umgesetzt. Nicht einfach Metalcore-Stark, sondern auch nach klassischen Elementen stark. Das ist ein Spagat, der gefällt.
Wenn man im zweiten Track noch den kompletten Schwenk vermutet, geht der dritte schon wieder stark in die schnelle alte Liga zurück. Der Spagat ist also allgegenwärtig und zieht sich durch die CD. Man kann die Wandlung und Streckung der eigenen Grenzen förmlich miterleben.
Fazit: Throwdown erfüllt bisherige Erwartungen auch mit der neuen Scheibe. Und geht gleichzeitig so viel weiter, dass man von einer Neuentdeckung reden kann. Plötzlich werden Machine Head-Fans hellhörig und das Pantera-Aufleben ist stark. Es geht in die klassische Richtung von schnellem Metal und es könnte gut sein, dass Throwdown künftige Alben in ganz andere Sphären der Metal-Hierarchie einordnen kann. Das Metalcore-Einerlei, in dessen Front man sich schon befand, kann Throwdown hinter sich lassen und weit überbieten. Und das (die wahre Kunst!) ohne die Grundelemente zu überdehnen, ohne Fans zu verärgern. Tolle Scheibe!
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