Aktuelles  11.08.2007

Unix-Patente: Linux gewinnt

SCO klagte gegen Novell, dem aktuellen Herrscher über Unix, Unixware und Linux-Distributor, wegen angeblicher Verletzungen eigener Rechte an diesen Produkten. Auch IBM wurde geklagt - ein Urteil könnte nun beide Verfahren beenden.

Seit mehr als zwei Jahren ist das Gericht in der Frage der Rechte an Unix beschäftigt, nachdem SCO diese beansprucht und Novell sie besitzt. SCO ist nun in dieser Frage abgeblitzt, was auch das Verfahren gegen IBM entscheiden könnte.

Für Novell ist das ein Sieg für Linux, da nun alle Ansprüche und Grauzonen, die SCO für das freie Betriebssystem geschaffen hatte, ausgemerzt sind. Gleichzeitig bedeutet es für Novell auch einen hohen Millionenbetrag an Lizenzen, die zuvor an SCO bezahlt wurden und die nun zurückbezahlt werden müssen. SCO droht damit der Ruin. Ein traditioneller Player am Unix-Markt wäre damit verschwunden.

Doch SCO hatte am eigenen Ast gesägt: So wurden Copyright-Problemstellen in Linux gerichtlich als haltlos bestätigt, das Linux-Lager ist sich nun vor weiteren Ansprüchen sicher. Und auch vermehrte Anstrengungen bei Linux selbst, hier künftig strikter vorzugehen und zu dokumentieren, dürfte für mehr Professionalität in diesem Lager gesorgt haben. Der Versuch, neue Einnahmen durch Lizenzgebühren zu erschließen, ist damit für SCO dauerhaft zu einem Fiasko geworden. Ob die Firma je wieder Boden unter die Füße bekommt, ist zu bezweifeln.


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