Aktuell  29.09.2007

Heavy Metal in Baghdad

'Acrassicauda' heißt eine Band und steht lateinisch für 'Schwarzer Skorpion'. Ein Dokumentationsfilm mit dem Titel aus der Überschrift begleitete die irakische Band seit 2003, die ums Überleben kämpft. Wörtlich: Um das Überleben.

Heavy Metal und Muslime, das passt nicht ganz so gut zusammen. Der Film 'verleiht der unausgesprochenen Hoffnung einer Generation junger Irakis eine Stimme'. Die Weltpremiere fand im Rahmen des berühmten Internationalen Filmfestivals von Toronto 2007 statt und avancierte zum Kritiker-Erfolg.

Morddrohungen gegen die Satanisten

Momentan leben die Musiker als Flüchtlinge in Damaskus, Syrien. In ihrer Heimat haben radikale Muslime Morddrohungen ausgesprochen. Im Oktober beginnen die Visa der Bandmitglieder in Syrien abzulaufen, die syrische Regierung hat eine Verlängerung abgelehnt und droht mit der Auslieferung zurück in den Irak.

Das wäre ein Todesurteil für die Bandmitglieder. Doch nun soll die Film-Popularität genutzt werden, um der Band zu helfen. Bankkonto gibt es keines, aber per Paypal können Spenden für die Band abgegeben werden: Die Produzenten des Films wollen kurzfristig 20.000 Dollar auftreiben für Flugtickets und Startkapital für einen Neustart weit weg vom Irak.


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