02.11.1999

So wintert man das Cabrio perfekt ein

Dank des traumhaften Altweibersommers konnten Cabriobesitzer ihr automobilistisches Oben-ohne-Vergnügen heuer so lange auskosten wie selten zuvor. Jetzt kommt die Ruhepause für den 'Schlitten'.

Doch die herbstlichen Temperaturen der letzten Tage sprechen eine klare Sprache: Cabrio fahren wird erst wieder im nächsten Jahrtausend aktuell. Der ÖAMTC hat die wichtigsten Tipps zusammen gefasst, wie Sie ihr liebstes Blechspielzeug am besten über den Winter bringen.

'Moderne Cabrios, deren Verdeck mit einer ordentlichen Dämmschicht und einer beheizbaren Heckscheibe ausgestattet sind oder für die es gar ein Hardtop zu kaufen gibt, sind vollwertig wintertauglich', weiß ÖAMTC-Techniker Ing. Steffan Kerbl. Doch gerade unter den Topless-Autos ist der Anteil an älteren Fahrzeugen und Oldtimern besonders hoch. Und hier heißt es: ab in die Garage.

'Zuvor heißt es aber noch ein Mal Hand anlegen', betont Kerbl. 'Und zwar zur gründlichen Reinigung. Die Waschstraße ist nämlich tabu. Das Verdeck wird am besten mit einer Bürste und reichlich Wasser gereinigt, Fleckputzmittel oder Wachse sind nicht zu empfehlen. Den Lack kann man mit einem Poliermittel für den Winter konservieren.'

Eine alte Glaubensfrage lautet: Tank auffüllen oder nicht. Kerbl: 'Auffüllen lautet die richtige Lösung. Denn meist ist der Tank bei älteren Autos aus Blech gefertigt und daher besteht die Gefahr, dass dieser innen zu rosten beginnt. Ablagerungen in der Benzinleitung oder dem Vergaser wären die Folge.' Ebenfalls oft umstritten ist die Entscheidung, ob ein Ölwechsel besser vor oder nach der Winterruhe durchgeführt wird. 'Davor', appelliert Kerbl, 'denn neues Öl konserviert den Motor besser. Ausserdem ist es schonender, wenn die ersten mühsamen Startversuche im Frühjahr mit frischem Motoröl durchgeführt werden.'

Wer seine Batterie den Winter über schonen will, sollte sie am besten ausbauen oder zumindest abklemmen und während der kalten Monate ein bis zwei Mal mit einem Ladegerät aufladen. Für die Reifen genügt es, den Luftdruck um etwa 0,2 bar zu erhöhen. Kerbl: 'Nur bei einem wirklich seltenen Oldtimer, bei dem selbst Reifen schwer zu bekommen sind, lohnt es sich, das Fahrzeug aufzubocken. Wer sich allerdings die Mühe antut, schont dadurch auch die Federn seines Cabrios.'

ÖAMTC | www


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