News-Aktuell  14.12.2007

Knol gegen Wikipedia

Google hat einen Dienst im Beta-Test, der in die Fußstapfen von Wikipedia schlüpft: Google Knol sammelt Wissen.

Derzeit ist die Beta-Version nur nach Einladung zugänglich, üblicherweise wird bei Erfolg schon kurz später ein halbwegs öffentlicher Test durchgeführt. Man wird also demnächst mehr von 'Knol' sehen können.

Knol könnte Wikipedia gefährlich werden, dürfte aber nach ersten Erfahrungen eine andere Art der Informationsdarstellung bieten. So soll eher das Wissen nach Herkunft (User) präsentiert werden. Man kennt also Urheber, Quelle und dessen Hintergrund und kann das Wissen damit genauer beurteilen. Benutzerbewertungen und Öffentlichkeit des Urhebers dürften dabei die Qualitäts-Hebel sein.

Ein 'Knol', also eine vom User bereitgestellte Weisheit, kann kommentiert und bewertet werden. Man kann eigene Knols dazufügen und so ein Netz an Information bilden. Dass Knols gut gefunden werden können, ist bei Google sicher. Auch die Darstellung ist modern und übersichtlich.

Google Knol: Screenshot

Für Google bedeutet Knol einen Schritt zu mehr 'eigenem' Content und die Möglichkeit der Platzierung von Anzeigen (das passiert jetzt schon). Ausserdem dürfte den Machern die große Schar an Usern, die zur freien Wikipedia klicken, ein Dorn im Auge sein - mit Knol kann man stattdessen eigene Seiten statt Wikipedia anzeigen. Alles in Allem also ein logischer Schritt - mit weitreichenden Folgen für Wikipedia, sollte das Konzept aufgehen. Ganz zu schweigen von einer neuen Wissens-Quelle, die sich dann für die datenhungrigen Server bei Google auftut.


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