Test Drive  08.03.2008

Mazda 2 1.5

Mit dem neuen 2er-Modell hat Mazda gegenüber dem Vorgänger eine 180 Gradwendung vollzogen. Aus der funktional gestalteten Karosserie des fast schon vanartigen Vorgängers ist ein emotional ansprechender Kleinwagen mit sportlicher Keilform geworden.

Vor allem mit der (aufpreispflichtigen) Metalliclackierung Metisgrün fällt der Mazda 2 vielen Menschen auf Anhieb angenehm auf. Selten kam ein Kleinwagen – pardon – so sexy gestylt daher. Ausgestellte Rundungen mit dynamisch ansteigender Seitenlinie verleihen dem Mazda 2 ein aufregendes und ansprechendes Erscheinungsbild.

Doch nicht nur äußerlich ist er schwer in Form. Mazdas jüngster Spross fährt sich mit dem 1,5-Liter-Motor so flink wie er aussieht und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 188 km/h. Zum Fahrvergnügen tragen der weit oben in der Mittelkonsole platzierte Schalthebel ebenso bei wie die Sitze mit ihrem guten Seitenhalt.

Das Fahrwerk stößt nur in den allerseltensten Fällen an seine Grenzen, so dass die bereits ab Basismodell serienmäßige dynamische Stabilitätskontrolle DSC im Alltagstest nie aktiv werden musste.

Sexy, aber alarmbereit

Der kleine Japaner ist sehr spurstabil und lässt sich auch in Kurven nicht so schnell aus der Spur bringen. Auch bei Höchstgeschwindigkeit bleibt der Mazda 2 ruhig. Nervös machte dagegen zunächst der plötzlich bei 200 km/h Endgeschwindigkeit auf dem Tacho ausgelöste Geschwindigkeitsalarm mit akustischem Warnsignal und aufblinkender Anzeige.

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Ein Blick in die Bedienungsanleitung beruhigte aber rasch wieder: Der Fahrer kann den Auslösewert zwischen 30 km/h und eben maximal 200 km/h einstellen, um sich beispielsweise vor Überschreitung von Tempolimits auf ausländischen Autobahnen oder bei Winterreifen zu warnen.

Das Dreispeichenlenkrad passt gut zu dem eher sportlichen Auftritt und wird in der von uns gefahrenen, komplett ausgestatteten Version Impression noch durch Alulook-Applikationen aufgewertet. Es trägt neben den Funktionstasten für das Audiosystem auch die Schalter für die einfach zu handhabende und gut ansprechende Geschwindigkeitsregelanlage.

Stolz sind die Konstrukteure darauf, gegenüber dem Vorgänger rund 100 Kilogramm Fahrzeuggewicht eingespart und damit den Kraftstoffverbrauch gesenkt zu haben. Der NFEZ-Durchschnittswert von 5,9 Litern auf 100 Kilometer ließ sich im Alltagsgebrauch allerdings nicht erreichen. Mit einem Liter mehr muss auf jeden Fall gerechnet werden, denn der 1,5-Liter-Motor verlangt nach Drehzahl. Wer auf der Autobahn flott vorankommen will kann noch einmal einen weiteren Liter mehr einkalkulieren.

Der Innenraum ist ansprechend gestaltet, ohne aufregend zu sein. Das Raumangebot des kleinsten Mazda überzeugt. Auch auf der hinteren Sitzbank herrschen akzeptable Platzverhältnisse. Das Kofferraumvolumen ist mit 250 Litern ausreichend groß für ein Fahrzeug des B-Segments. Als Verwandlungskünstler für größere Transportaufgaben empfiehlt sich der Mazda nur bedingt. Zwar lassen sich die hinteren Lehnen umklappen, die Sitzfläche aber nicht, so dass eine hohe Stufe entsteht.

Ohnehin hat aber Mazda mit dem neuen 2-er als Zielgruppe Singles und junge kinderlose Ehepaare ins Auge gefasst. Der neue Kleinwagen soll jüngere Käufer anlocken. Das könnte dank der gelungenen Mischung aus Design und Dynamik gelingen.


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