05.03.2008

Einst süsse Heimat

Am 7. März startet der dokumentarische Portraitfilm 'Einst süsse Heimat' von Regisseur Gerald Igor Hauzenberger in den Kinos. Wir verlosen 3 x 2 Freikarten für die Vorstellung am 11. März im Votivkino mit anschließendem Gespräch mit dem Regisseur.

Das Gespräch leitet der Journalist und Historiker Peter Huemer. Am 7. März findet zudem im Anschluss an die Filmvorführung eine Diskussion unter dem Titel 'Schuld und Einsicht' mit Dorothee Frank (Journalistin, Autorin), Hannes Hofbauer (Historiker), Inge Dandler (Siebenbürgerin) und Gerald Igor Hauzenberrger (Regisseur) statt. Die Moderation übernimmt Robert Buchschwenter (Filmwissenschaftler, Drehbuchentwickler).

Enst süße Heimat ist ein dokumentarischer Portraitfilm über zwei Rumäniendeutsche der Kriegsgeneration, die eine wenig bekannte Sicht europäischer Geschichte des letzten Jahrhunderts erzählen. 80% der Männer zogen begeistert für Hitler in den Krieg, ihre Frauen wurden wenig später kollektiv in Gulags deportiert.

Freikarten gewinnen

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Der kontrovers diskutierte und mehrfach ausgezeichnete Film bettet seine beiden Protagonisten beinahe ohne Intervention behutsam in ihre Erzählungen und ihr Umfeld ein. Entstanden ist dabei ein Zeitdokument von zwei gescheiterten Menschen. - Lebensüberdrüssig, kulturpessimistisch und getragen von schwarzem Humor über den eigenen Tod.

Inhalt:
Ein alter Mann lebt in einem kleinen Karpatendorf in Transsylvanien. Er ist Sachse. In seinem Garten hat er ein altes geflicktes Leintuch ausgebreitet. Dort will er sterben und von den Tieren aufgefressen werden. Ohne Musik und Pfarrer.

50 km entfernt sitzt eine Frau auf ihrem Grabstein. Sie ist eine Landlerin. Ihr eingraviertes Todesdatum hat sie bereits 7 Jahre überlebt. Mit Hitlers Untergang ist auch er untergegangen. Sie hingegen musste 6 Jahre in ein sowjetisches Arbeitslager. Der Film zeigt zwei humorvolle und doch gebrochene Menschen, die den Niedergang ihrer eigenen Kultur miterleben. Nun sind sie beide alt, alleine und wollen sterben. Am liebsten einfach aus der Welt 'verschwinden'.

Offizielle Filmseite Votivkino

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Der Regisseur Gerald Igor Hauzenberger hat den beiden Protagonisten über Jahre zugehört. Dabei ist ein filmisches Portrait zweier Menschen entstanden, das subjektive Geschichtserfahrung des letzten Jahrhunderts in emotionaler Weise nachempfindbar macht. Erst am Ende ihres Lebens wollten sie ihre Ansichten und Erlebnisse noch einmal erzählen.


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