Test Drive  02.04.2008

Mercedes-Benz SL AMG

Woody Woodpacker platzte mitten in unsere Diskussion, welche Zielgruppe sich denn wohl beim neuen Mercedes-Benz SL für den Achtzylinder SL 63 AMG oder den Zwölfzylinder SL 65 AMG entscheiden werde.

Allerdings hatte der Roadrunner, ein flugunfähiger Vogel, außer dem aus den Zeichentrickfilmen bekannten 'Beep! Beep!' wenig zum Inhalt beizutragen. Ihm gings um Futter, uns um Fakten, na ja - und um Emotionen.

Die Fakten zu den beiden Motoren sind rasch aufgelistet. Der Achtzylinder-Saugmotor holt aus 6,2 Litern Hubraum 386 kW / 525 PS bei 6800 Umdrehungen pro Minute (U/min) und entwickelt ein maximales Drehmoment von 630 Newtonmetern (Nm) bei 5200 U/min. Der Zwölfzylinder kann es trotz kleineren Hubraums (6 Liter) dank der Biturbo-Aufladung noch besser. Er leistet 450 kW / 612 PS zwischen 4800 U/min und 5100 U/min und bringt zwischen 2000 U/min und 4000 U/min das sagenhafte Drehmoment von 1000 Nm zustande.

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Die Fahrleistungen fallen entsprechend aus. Der Achter schafft es in 4,6 Sekunden bis auf 100 km/h, der Zwölfer sogar nur in 4,2 Sekunden. Damit scheint die erste Runde der Diskussion schon entschieden: der Zwölfzylinder steht so unter Dampf, dass die Entscheidung leicht fallen könnte. Doch dem ist nicht so. Dabei geht es nicht ums Geld allein; denn großes Geld ist für beide fällig.

Der SL 65 AMG spricht eher die an, die sich gern an der Spitze dessen bewegen, was Geld zu bieten hat. Die genießen nicht nur das einmalige tiefe Grollen des Motors, sondern mindestens ebenso die Möglichkeiten, die das AMG Performance Studio zur Individualisierung und Aufwertung ihres persönlichen SL bietet.

Aus anderem Holz geschnitzt sind offenbar die Käufer des SL 63 AMG. Denen geht es um die Power, und die wollen sie auch bei jeder Gelegenheit hören. Dafür ist natürlich ein Achtzylinder eine unvergleichlich gute Basis. Deswegen haben die Afalterbacher ihrem 6,3-Liter-Motor die komplette Tonleiter eines Supersportwagens beigebracht. Da gibt es ordentlich etwas auf die Ohren.

Der Klang ist so bemerkenswert, dass man sich fragt, ob man bei diesem Fahrzeug nicht die hochwertige Radioanlage einmal anders schalten sollte. Sonst reagiert sie auf Geräusche von außen, indem sie die Lautstärke nach oben zieht. Beim CL 63 AMG sollte es eigentlich andres herum sein: Wenn der Motor sich meldet, sollte das Radio schweigen.


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ar


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