Review  20.05.2008

Filmkritik 'Indiana Jones 4': Sichtlich bemüht

In Zeiten, wo Star Wars, Stirb Langsam, Rocky oder Rambo ihre Auferstehung feiern, darf auch der Vorreiter des ultimativen Abenteuerfilms wiederbelebt werden: Indiana Jones. Das Ergebnis kann sich zwar sehen lassen, jedoch nicht über die ganze Distanz.

Die Mängel stecken aber im Detail und schaden dem Gesamtwerk nicht so sehr, um es nicht trotzdem genießen zu können.

Die Idee zu einem neuen Indiana Jones Abenteuer gab es schon in den 90er Jahren, doch das passende Drehbuch konnte einfach nicht gefunden werden. Doch mit der Hilfe von Jeff Nathanson (Catch Me If You Can) konnte George Lucas die richtige Story entwerfen, welche schließlich von Drehbuchautor David Koepp (Spider-Man) umgesetzt wurde.

Altbewährtes sollte mit neuen Elementen aufgewertet werden. Und da kommt es schon zum ersten Problem des Films: Auch wenn Harrison Ford und seine Abenteuer immer noch aussehen, als wären sie den Vorgängern entsprungen, wirken sie in den 50er Jahren, in denen 'Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels' spielt, irgendwie fehl am Platz.

Bilder zum FilmBilder © 2008 Lucasfilm Ltd. & TM. All rights reserved. Used under authorization.

George Lucas dürfte sich als Fan dieses Jahrzehnts zwar sehr darüber gefreut haben, für manche Kinogänger wird dieser Rahmen für Indiana Jones unpassend erscheinen. Wenn es dann aber ab der zweiten Filmhälfte ab in den Dschungel geht, ist das aber auch wieder schnell vergessen.

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Harrison Ford selbst glänzt nach wie vor immer noch als Indiana Jones. Er lebt und atmet Indiana Jones. Ihn zu ersetzen würde das Ende der Filmreihe bedeuten. Ford trägt den Film mit seinem Charme und seiner Ausstrahlung. Die gleichen Gesten und die gleiche Selbstironie wie früher, nur das Alter lässt sich nicht mehr ganz verbergen. Aber das macht die Figur noch um einiges sympathischer.

Peitsche und Hut gewinnen

Die anderen Darsteller können hier nur noch teilweise mithalten, zu groß ist die Kultfigur Indiana Jones um neben ihr bestehen zu können. Shia LaBeof knüpft an seine guten Leistungen aus 'Transformers' und 'Disturbia' an und überzeugt als junger Rebell Mutt Williams alias Henry Jones der Dritte. Karen Allen hingegen hat die eher undankbare Aufgabe, das Bindeglied zu den Vorgänger-Filmen darzustellen, ohne aber eine wirklich große Rolle zu spielen. Ihr Charme aus 'Jäger des verlorenen Schatzes' blitzt hier leider kein einziges Mal mehr auf.

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