Tipps und Tricks  28.05.2008

Wirkt Behavior Targeting?

Die Frage meint in dieser Rubrik: Bringt es Umsatz, Response und Conversion? Behaviour Targeting kann das leisten, wenn man es richtig einsetzt - so die kurze Antwort.

Die lange Antwort zur Frage von Behavioral Targeting im Bereich der Absatzoptimierung in der Werbung ist natürlich etwas komplizierter. Sie fängt bei der Marktsegmentierung an und hört bei der richtigen Kundenansprache auf. Klassische Werbung kaschiert nämlich Fehler in der Kommunikation, weil der Streuverlust hier Toleranzen bietet. Reduziert man den Streuverlust wird schnell sichtbar, wenn man 'neben' der Zielgruppe wirbt. Um so mehr, wenn Absatzzahlen den Fehler sichtbarer machen.

Daher bringt uns die Frage schnell an den Ausgangspunkt der Produkt- und Werbeplanung: Für wen ist mein Produkt, wie spreche ich diese Zielgruppe an und erst im letzten Schritt: Wie setze ich ein Targeting auf diese Zielgruppe ein.

Was ist Behaviour Targeting?

Sind die ersten Hausaufgaben gemacht, kann man dann das Schalten der Werbung angehen. Behavior Targeting ist dann das Ausnützen von 'Wissen' des Adservers über die User auf der Website für Prognosen zu diesen Usern. Einfaches Behavioral Targeting schließt von Umfeldern auf Interessen (Usern auf der Auto-Website wird Auto-Interesse nachgesagt). Geht man weiter kann man auch Marktforschungs-Daten für die Prognose heranziehen - also etwa erfragte Soziodemografien und Interessen, die auf eine gleichartige Usergruppe hochgerechnet werden. Behavioural Targeting dieser Qualität kann also ohne Umfelder auf Interessen und Leserstrukturen schließen.

Behavior-Targeting

Und nun zurück zum Kern der ursprünglichen Frage:

Wie verkaufe ich mehr mit Behavior-Target?

Ganz einfach: Sprechen Sie potentielle Kunden damit gezielter an. Statt einen Spiele-Computer auf der IT-Seite zu bewerben definieren Sie stattdessen als Zielpublikum den jungen computerinteressierten User an. Selbst wenn dieser keine Computer-Magazine online liest wird er erreicht (also mehr als deren Reichweite ist mit der Werbung konfrontiert - erhöht die Chance auf den richtigen Kontakt!) - eben dann auf anderen Websites aufgrund der Hochrechnung seines Benutzerverhaltens. Und er wird genauer erreicht, denn ein Computermagazin könnte auch von IT-Leitern gelesen werden, die Gamer-PCs selten kaufen. Der Streuverlust wird gleichzeitig geringer, obwohl die potentielle Reichweite in der gewünschten Zielgruppe steigt.

Findet man nun noch die Worte, die der Gamer-Kunde versteht, ist die Chance auf einen erfolgreichen Abschluss größer geworden. Selbst, wenn das Behavior-Targeting mehr kostet als die 'normale' Schaltung von Werbung, wird die Konversionsrate steigen und der Absatz optimiert. Tests zeigen, dass die Unterschiede enorm sind.

Basis all dessens ist es natürlich, seine Zielgruppe zu kennen und mit den richtigen Produkten richtig anzusprechen. Sonst geht jedes Behavioral Targeting nach hinten los...


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