Tipps und Tricks  11.07.2008

Wo klicken User?

Eine simple Frage meist ohne simple Antwort. Wirklich herausfinden kann man soetwas nur durch Tests, viel Erfahrung und Wille zur Spielerei. Beziehungsweise eher zu Arbeit an dem Thema.

User zum Klicken bringen ist ein Wunsch, der oft gehegt wird. Schließlich braucht jeder Shop, jede Website und jede Klick-Werbung User, die aktiv werden und bei der Sache bleiben.

Man hat es nach einiger Zeit im Web im Gefühl, wo User klicken, meinen viele Experten. Und genau die sind dann oft überrascht, wenn man die Wahrheit durch Messung herausfindet - nicht selten führt eine Art Betriebsblindheit in die falsche Richtung.

Doch wie kann man nun messen, wo User klicken? Grundsätzlich ist eine Messung über Logfiles, Tracking-Links und ähnliches möglich - nur Änderungen oder Varianten lassen sich damit schwer abbilden. Wie sich ein anderer Text am Link, ein Gewinnspiel zur Motivation, eine andere Farbe des Buttons etc. auswirkt, kann man nur durch A/B-Tests herausfinden.

Das bedeutet meist: Zwei Varianten der Aktion bauen, die Hälfte der User in die eine Variante, die andere Hälfte ins andere Szenatio leiten und dann messen, wo mehr herausschaut. Logfile-Analysen zeigen dann schon ganz gut, wo die User wie weit kommen - und wer den Link messen will, könnte sich dem Clicktrack bedienen.

Clicktrack

Für manche Tests reicht aber schon eine Seite aus, die zB. zwei verschiedene Links auf die folgende Seite beinhaltet. Schon damit kann man oft herausfinden, was User eher anklicken oder entdecken. Schon diese Erkenntnis offenbart ohne Doppelgleisigkeiten Optimierungsmöglichkeiten und braucht wenig Zusatzaufwand.

Für die Messung ist eine Logfileanalyse dann aber nicht möglich, da beide Links im selben Statistikergebnis stehen. Mit dem Clicktracker könnte man an die Sache rangehen, optisch noch schöner ist die Clickmap.

Clickmap

Selbst die genaue Position des Klicks (also etwa das magische Wort im Button) kann erkannt werden. Erkenntnisse sind garantiert!

Das alles ist mit Aufwand verbunden, doch zahlt sich schnell aus. Nicht selten erlaubt eine simple Optimierung (statt 'mehr dazu' der Text 'zum Gewinnspiel' etwa) eine enorme Steigerung der Klickbereitschaft. Wir sprechen da von zweistelligen Prozentzahlen bis zum Vielfachen - da kann man schon einigen Aufwand bei der Optimierung treiben.

Und die Möglichkeiten können durchaus subtil und unbedacht sein: Hätten Sie etwa gedacht, dass ein gläsern schimmernder Button weit weniger geklickt wird als ein metallisch glänzender? Psychologen erklären das mit der Zerbrechlichkeit von Glas und der Hemmschwelle, auf Glas 'fest' zu Klicken...


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