Aktuell  09.09.2008

Hawidere wählt mit Bier

Das Studentenbeisl in Wien 15 hat für seine Gäste ein besonders leckeres Wahlzuckerl parat: Das geschätzte Wahlvolk kann seinen Wahlwillen per Bierwahl kundtun.

Das System funktioniert ganz einfach: Die Mandatsverteilung wird durch Vorzugsbiere ermittelt. Der Wähler bestellt das Bier seiner Wahl aus dem bevorzugten Zapfhahn, wobei jeder Zapfhahn für eine andere Partei steht. Anhand der gezapften Liter wird dann das Mandatsverhältnis errechnet.

Selbstverständlich darf der Wähler neben seiner Erststimme noch jede Menge weiterer Vorzugsstimmen abgeben. Um dem Potential der Protestwähler ein Forum zu bieten wurde sogar eine eigene Partei gegründet. Auch für Nichtwähler wurde bestens vorgesorgt: Mit Säften, Weinen und 20 Flaschenbieren kann man sich der Stimmabgabe enthalten.

Um geschmacklichem Missbrauch vorzubeugen fließt während der Wahlwoche ausnahmsweise aus allen Zapfhähnen dasselbe Wiener Bier: Ein helles Ottakringer passt zum Ort.

Die Bierwahl stellt in dieser Form eine absolut innovative und umweltfreundliche Ermittlung des Wählerwunsches dar: Es bedarf keiner Stimmzettel mehr, keiner Kuverts und keiner Schreibstifte. Das Bier ist biologisch abbaubar und wird in Mehrweggläsern serviert.

Mehrmals täglich gibt es auf einer Großbildleinwand Hochrechnungen, Aufteilungen der Mandate, den Vergleich zum Vortag und vieles mehr. Im Vergleich mit einer herkömmlichen Wahlzelle besticht die Bierwahl auch mit besonders wählerfreundlichen Öffnungszeiten: gewählt werden kann täglich von 18 - 2 Uhr von 22. bis 27. Sept. 2008.


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