Lieferanten  17.09.2008

Porto-Teuerung im Kleingedruckten

Heimische Unternehmen in Österreich dürfen wieder einmal beim Porto mehr zahlen. Mit dem September kamen neue Gebühren-Ideen ins Spiel, die den Versand von Briefen erschweren.

Die Post hat eine Überraschung für die Österreicher im September gebracht. Nachdem nun schon viele Monate Retouren bezahlt werden müssen (was insbesondere in den Sommermonaten Freude bereitet, wo Aushilfen für große Mengen an Retouren sorgen, die eigentlich zugestellt hätten werden können), werden jetzt auch 'Sonderformate' teurer.

Zusätzlich zur Briefmarke werden dabei Briefe um 50 Cent (zwischen 51 und 100 Gramm) bzw. 75 Cent (darüber) teurer, die bestimmten Regeln nicht entsprechen. Eine davon - der Brief ist nicht gleichmäßig flach - ist besonders heimtückisch. Konnte man bisher Beilagen unterschiedlicher Größe in einen Brief packen, so ist das jetzt nicht mehr so einfach. Es soll Abgabeorte geben, wo schon unebenheiten wie Büroklammern in die beanstandete 'Flachheit' fallen.

Riskant wird so auch das Frankieren und Versenden abseits des Postschalters - Nachporto oder Retouren sind dann möglich. Der Weg auf das Postamt sorgt aber für zusätzlichen Aufwand in den Unternehmen.

Und so zeigt sich wieder einmal, dass durch steigenden Verlust an Einfachheit und Flexibilität bei solchen Produkten der Trend zum Internet verstärkt wird. eMail statt Brief und Fax ist für viele Belange der beste Ersatz, alternative Postanbieter sind für Pakete und ähnliche Sendungen (und natürlich für Massensendungen) auch verfügbar.

Statt den Komfort zu erhöhen, scheint der 'Österreichische' Weg einer zu sein, der versucht herauszufinden, wie viele Steine im Weg der Kunde akzeptiert. Selbst vielen Mitarbeitern der Post sind diese Hürden schon peinlich. Dabei spielen nicht einmal die Preise und Kosten den größten Faktor, sondern die ausgelöste Unsicherheit mit dem Produkt. Wann merken das die verantwortlichen Stellen?


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