Erlesenes 13.10.2008
Aktibisch macht sich Elsässer auf die Suche nach dem Terror in Europa. Er durchforstet die Anschläge am alten Kontinent, findet Quellen und Informanten, sammelt alles Material und durchleuchtet es nach den wahren Hintergründen. Lange Quellenverzeichnisse zeugen von der Arbeit, die sich der Autor gemacht hat.
Heraus kam eine Bestandsaufnahme, die den Terror in Europa in einem anderen Licht darstellt. Statt der Gefahr des Islam könnten es die westlichen Geheimdienste sein - die der USA und von Großbritannien im Wesentlichen - die hier die Fäden ziehen.
Die Spur führt dabei auch nach Österreich und zur vermeintlichen Al Kaida-Zelle in Wien. Und auch hier zu Ungereimtheiten, die der Autor aufdeckt.
Die Kernaussage versucht er jedenfalls mit all den Fällen, die er skizziert, zu unterstreichen: Der islamische Terror ist immer auch Ausdruck der Arbeit der Geheimdienste. Sogar bei 9/11 wäre die Anschlagserie ohne Zutun der Geheimdienste fehlgeschlagen, heißt es. Die zwischen Spannung und Info-Bürokratie springende Aufdeckung, die Elsässer in 'Terrorziel Europa' versucht, gibt auf jeden Fall Denkanstöße und Einsicht in das Doppelspiel der Staatsorgane. Und damit auch Lösungsansätze gegen den Terror, wenn man sie weiterdenkt.
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