03.02.2000

Die PTA, die rechte und die linke Hand und eine gespaltene Zunge...

Die Messer fliegen tief zwischen PTA und ISPA wenn es um die zwei brennenden Themen geht, die die beiden Kontrahenden auszufechten haben.

So begann alles: Der Post-Monopolbetrieb führt pauschale Internetzugänge als AONcomplete ein. Diese beinhalten neben Internet auch alle laufenden Gebühren. Telefonkosten fallen also keine mehr an, wenn man diesen Dienst nutzt.

Gleichzeitig führt man ADSL ein, eine schnelle Art, die Telefonleitung als Verbindung in das Internet zu nutzen. AONspeed ist der entsprechende Dienst.

Klar, daß man die beiden Produkte den anderen Anbietern am Markt vorenthält. Besonders die pauschalen Zugänge wären dabei nur eine verrechnungstechnische Änderung, die in Minuten zu definieren wäre. Auch ADSL ist mit etwas gutem Willen gleichzeitig auch für andere Firmen aufbaubar. Den Willen kann man der PTA aber absprechen, wenn man sich die Vorgehensweise ansieht:

So wird den Providern in Aussicht gestellt, die neuen Techniken schnell nutzen zu können. Ein Termin wird einberaumt und gleichzeitig werden die beiden Produkte vermischt behandelt. Dadurch kann der einfache Fall des pauschalen Zugangs nicht wirklich rasch zur Verfügung gestellt werden. Weitere Termine werden verschoben, Verzögerungstaktiken werden genutzt, soweit es geht.

Den Providern bzw. deren Verband ISPA, wird es nun zu bunt. Einerseits spricht die PTA von Kooperationswillen, andererseits wird restriktiv (manche sagen noch viel eindeutigere Worte) vorgegangen. Die rechte Hand der Post scheint nicht zu wissen, was die linke tut, hört man. Auch die gespaltene Zunge wird geortet.

Bei der Gelegenheit melden immer mehr Nutzer Mängel bei der technischen Umsetzung der Post-Produkte. Von konzeptionellen Problemen (IP-Adressen-Mangel) bis zu laufenden Unzulänglichkeiten (Einwahlprobleme etc.) hört man eine ganze Menge aus der Kundenschaft. Zuletzt waren die Leitungen tagelang nicht erreichbar.


Weiter in der Web-Version mit Fotos, Videos, Links und mehr...