Aktuell  11.11.2008

Spam funktioniert zu gut

Die Universitäten von San Diego und Berkeley haben in Kalifornien einen Test durchgeführt, um die Wirtschaftlichkeit von Spams festzustellen. Das Ergebnis ist ernüchternd.

Die Wissenschaftler haben das Storm Worm-Netzwerk infiltriert und haben die ausgehenden Spams verändert. Durch eigene Ziel-Adressen konnten die Wissenschaftler Bestellungen, die von Spams eingingen, abfangen - und so gleichzeitig feststellen, wie viele solcher Bestellungen eingingen.

In einem Monat brachten die Wissenschaftler etwa 1,5% des Bot-Nets unter Kontrolle, 350 Mio. Spams führten den Link zu dem 'Shop' der Wissenschaftler. Nur 28 Bestellungen gingen aus der Aktion ein, ein Umsatz von 2.700 Dollar war das Resultat.

Hochgerechnet auf das ganze Botnetz - wohlgemerkt, das ist mittlerweile eines der kleineren Netze der Spammer - ergibt das Tageseinnahmen von knapp unter 10.000 Dollar. Pro 12 Mio. Mails reicht eine Bestellung aus, um das System wirtschaftlich zu machen. Eine Zahl, die sich ausgeht. Schließlich sind die angebotenen Präparate als Plagiate seht günstig, der Spammer steckt sich den größten Teil der Einnahmen in die eigene Tasche. Spam reißt also hinsichtlich seiner Ökonomie nicht ab.


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