Produkte  18.11.2008

Leisere Autos werden kommen!

Im Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen (LKR) wurde eine zukunftsweisende Forschungsarbeit abgeschlossen. Das Projekt 'VIBE-LESS' untersuchte über 30 Monate hinweg Möglichkeiten für eine serientaugliche Lärmunterdrückung im Fahrzeugbau.

LKR ist ein Unternehmen der Austrian Research Centers und war maßgeblich am Projekt beteiligt. 'Autos sollen dadurch leiser, leichter und umweltfreundlicher werden', erklärt Rudolf Gradinger, Initiator des Projekts und Leiter der Business Development Group im LKR. 'Durch die neue Technologie sollen störende Geräusche aktiv reduziert werden - und zwar durch elektro-mechanisch erzeugte Gegenschwingung.'

Dabei erfassen Sensornetzwerke die Geräuschquelle in Form von mechanischen Karosserieblech- und Windschutzscheibenschwingungen. Mit Hilfe dieser Sensorinformationen werden dann in Echtzeit geeignete Gegenschwingungen erzeugt, was wiederum die störende Körperschallabstrahlung reduziert und die Akustik für die Fahrzeuginsassen erheblich verbessert. 'Das Auto wird dadurch erheblich leiser', sagt Gradinger.

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Weiterer Vorteil: Die in die Pkw-Konstruktion integrierten Materialien, ihre Verkabelung und die regelungstechnischen Bausteine weisen ein sehr geringes Gewicht auf, im Gegensatz zu den Schwermatten aus Bitumenmaterialien, die derzeit vor allem in Oberklasseautos zur Lärmunterdrückung verwendet werden. 'Mit der von uns entwickelten Technologie lassen sich bis zu 4 Kilogramm an Gewicht einsparen, dies reduziert den Kraftstoffverbrauch und damit den CO2-Ausstoß', so der LKR-Experte.

Gradinger sieht über den Automobilmarkt hinaus auch noch weitere interessante Anwendungsmöglichkeiten mit hohem wirtschaftlichem Potenzial, vor allem die Bereiche Maschinenbau und Flugzeugindustrie. Das Projekt 'VIBE-LESS' stand unter der Leitung der PROFACTOR GmbH aus Steyr, Projektpartner waren neben dem Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen die Austrian Research Centers GmbH (ARC Smart Systems), sowie der Industriepartner MAGNA Steyr Fahrzeugtechnik. Das Projekt wurde von der österreichischen FIT-IT Initiative des Infrastrukturministeriums BMVIT gefördert und war sogar für den Staatspreis Verkehr 2008 nominiert.


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