Aktuell  11.12.2008

Wörter des Jahres

In Österreich wurden die Wörter 'Lebensmensch', 'Krocha' und 'Wachteleierkoalition' zu den Wörtern des Jahres gekürt. 'Gewinnwarnung' ist zum Unwort, 'Es reicht' zum Unspruch des Jahres 2008 gewählt worden.

Deutschland hat sich mit 'Finanzkrise' ein düsteres Wort des Jahres gesucht, in Österreich wurde es der 'Lebensmensch'. Professor Rudolf Muhr vom Institut für Germanistik in Graz leitete die Jury, die sich verschiedenste Wortschöpfungen ansehen musste.

Der heimische Sieger stammt von Stefan Petzner, der so sein Vorbild Jörg Haider genannt hat. Verwendet wird der Begriff meist aber in einer anderen Bedeutung und wurde daher auch als Unwort des Jahres nominiert.

Auch die Wachteleierkoalition stammt aus der Politik, die letzte Wahl hat dieses Wort kreiert. Krocha hingegen kommt aus der Jugendszene in Österreich.

Unworte des Jahres wurden neben der vor Verlust warnenden Gewinnwarnung auch Heimatpartei und Kulturdelikt.

Auch ganze Sprüche wurden bewertet. Im Euro-Jahr wurde der Ausspruch von Josef Hickersberger - 'Wir haben nur unsere Stärken trainiert, deswegen war das Training heute nach 15 Minuten abgeschlossen.' - wegen so viel Selbsterkenntnis und Ironie schon fast als Literarisch eingeordnet.

Bei den Sprüchen gibt es auch eine Kategorie des Unspruchs, der durch Molterers 'Es reicht' belegt wird.


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