Wohlfühlen  17.01.2009

Schmerzen im Rücken?

Morgens fängt es an: Man kommt nur noch mit Mühe aus dem Bett, das Anziehen fällt schwer, selbst kleine Drehungen verursachen plötzlich starke Beschwerden. Rückenschmerzen zählen hierzulande zu den häufigsten Leiden.

Oft treten sie in Form eines Hexenschusses oder als Nackenverspannungen auf. Einer Umfrage zufolge haben nahezu zwei Drittel regelmäßig damit zu kämpfen. So kommt es, dass Rückenleiden nach Erkältungen auf Platz zwei der häufigsten Diagnosen bei Arbeitsunfähigkeit stehen.

Alarmierend ist jedoch die Tatsache, dass die Schmerzen nicht erst mit dem Alter kommen. In etwa 80 Prozent der Fälle sind Fehlhaltungen und körperliche Inaktivität die Ursachen der Beschwerden, die häufig ab Mitte 30 erstmals auftreten. Statt Sport zu treiben, hocken viele junge Leute in ihrer Freizeit lieber vor dem PC. Auch die unter 30-Jährigen bewegen sich zu wenig - in dieser Altersgruppe wird jeder Zweite von Rückenschmerzen geplagt.

Zwangsläufig nehmen die Schmerzgeplagten dabei Schonhaltungen ein, die zu einer unnatürlichen Belastung weiterer Muskelgruppen führen und damit einer Chronifizierung der Beschwerden Vorschub leisten. Häufige Fehlzeiten bis hin zur Arbeitsunfähigkeit können die Folge sein.

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Dennoch nehmen viele Patienten die Schmerzen nicht ernst. Das mag daran liegen, dass die Symptome in 90 Prozent der Fälle nach wenigen Wochen von selbst abklingen. Entsprechend denken die wenigsten Betroffenen darüber nach, ihren häufig bewegungsarmen Lebensstil zu ändern.

Doch das ist ein Fehler: Experten sind sich einig, dass vor allem ein Mangel an Bewegung und das Sitzen in falscher Haltung maßgeblich zur Entstehung von Rückenschmerzen beitragen. Die einseitigen Belastungen schädigen nicht nur die Bandscheiben, sondern belasten die Muskulatur von Rumpf, Nacken und Schultern. Sind die Muskeln zu wenig trainiert, kommt es schnell zu Verspannungen und Schmerzen, die durch Schonhaltungen verstärkt werden.

Um den Teufelskreis zu durchbrechen, ist es zunächst erforderlich, schmerzfrei zu werden. Da das Gros der Beschwerden von Verspannungen ausgelöst wird, können hier muskelentspannende Tabletten helfen, die die Erregbarkeit der schmerzverarbeitenden Nervenfasern reduzieren. 'Flupirtin wie in Trancolong gehört beispielsweise zu diesen zentral wirksamen Medikamenten', erklärt der Berliner Schmerzspezialist Dr. Jan-Peter Jansen. Um den Behandlungserfolg zu garantieren, rät der Experte seinen Patienten, die Therapie mit einem moderaten Muskeltraining zu ergänzen.

djd


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