Wirtschaft  18.02.2009

Wachstum mit der Krise

Die ING-DiBa AG, die mit ihrer Niederlassung ING-DiBa Direktbank Austria auch in Österreich vertreten ist, hat in dem für die Finanzbranche bisher mit Abstand schwierigsten Jahr 2008 abermals einen deutlichen Gewinn erwirtschaftet.

Das Ergebnis vor Steuern nach IFRS lag zum Stichtag 31. Dezember 2008 bei 412 Millionen Euro und damit trotz des turbulenten Marktumfeldes nur um etwa 12 Prozent unter dem Rekordergebnis des Jahres 2007.

Dass die Bank keinerlei Abschreibungen vornehmen musste, ist nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden Ben Tellings ein Beleg für die bilanzielle Solidität. Tellings betonte, die Kernkapitalquote der ING-DiBa habe im vergangenen Jahr konstant bei 10,7 Prozent gelegen. Als Gründe für die stabile Lage nannte der Vorstandschef die Unabhängigkeit von der Refinanzierung über die Kapitalmärkte und die konservative Anlagepolitik. Die Bilanzsumme erhöhte sich 2008 um sieben Prozent auf knapp 82 Milliarden Euro.

Trotz des auf breiter Front entbrannten heftigen Wettbewerbs im Privatkundengeschäft steigerte die ING-DiBa ihre Kundenzahlen in Deutschland und Österreich auf hohem Niveau erneut um rund drei Prozent auf insgesamt knapp 6,7 Millionen. Das Einlagenvolumen der Bank stieg ebenfalls um drei Prozent auf rund 64,4 Milliarden Euro. Insgesamt zahlte die Bank deutlich über 2 Milliarden Euro Zinsen an ihre Kunden in Deutschland und Österreich aus.

Für Ben Tellings hat das Geschäftsmodell der ING-DiBa seine Feuertaufe bestens bestanden: 'Wer hätte uns das noch vor ein paar Jahren zugetraut? Mitten in der weltweiten Finanzkrise sind wir eine der erfolgreichsten deutschen Banken.'

Auch Katharina Herrmann, CEO der ING-DiBa Direktbank Austria, zeigt sich sehr zufrieden über den Verlauf in Österreich: 'Wir haben in turbulenten Zeiten unser Geschäft am österreichischen Bankenmarkt konsequent ausgebaut, was uns sehr freut und für die Zukunft anspornt.'

Die ING-DiBa erwarte in den kommenden Monaten einen weiter zunehmenden Wettbewerb um die Spareinlagen, was zu engeren Margen führen werde, so Tellings. Gleichzeitig betonte Tellings aber auch, dass kein Personalabbau – weder in Deutschland noch in Österreich – geplant sei. Zum Ende des Geschäftsjahres 2008 arbeiteten knapp 2.800 Beschäftigte für die Direktbank, davon 130 in Österreich.


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