Medien 27.02.2009
Google News wird von den Medienhäusern genau beobachtet, da Google dort einen Mitbewerb züchtet, ohne die Redaktionen dafür zu bezahlen. Die Headlines werden zwar zu den Artikeln verlinkt, aber Titel, kurzer Text und Bild reichen vielen Usern schon aus. Google wird so zum Mitbewerb seiner Partner.
Vielleicht auch deshalb war dieser Dienst bisher werbefrei. Schließlich ist das Bild, Inhalte (und Leser) gratis zu nehmen und dafür selbst Umsätze zu machen, nicht gerade zum Vorteil in der Diskussion mit den Medien, von denen die Inhalte stammen. Und die auch immer wieder mit dem Urheberrecht drohen.
Die Werbefreiheit ist in den USA nun vorbei, Google blendet in der Suche der Google News nun erstmals auch Werbung ein, wie man es schon von der normalen Websuche her gewohnt ist. Die Quellen der Inhalte bekommen davon freilich nichts ab.
Das könnte nun wieder die Emotionen hochschaukeln lassen. Die Verlage sehen sich um ihre Arbeit betrogen, fürchten sich um die Finanzierung ihrer Redaktionen. Google wiederum muss Geld machen, die AG ist ihren Besitzern schließlich in der Pflicht. Wie schon bei der Musikindustrie (bei den Spieleherstellern) und den Filmemachern (siehe Link unten) setzt man die Partner vor vollendete Tatsachen und wird sich im Anschluss dann um die Konsequenzen kümmern. Doch auch für Verlage, die nicht wenig Leser von Google weitergeleitet bekommen, ist Google ein wichtiger Partner. Einer, auf den auch die schärfsten Kritiker nicht verzichten können.
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