Suchmaschinen 02.03.2009
Google besitzt etwa eine ganze Reihe davon - von News- und Bilder-Suche über Produktdatenbanken und diverse Schnittstellen zu anderen Datenlieferanten. Diese fristeten früher ein Schattendasein und waren getrennt aufzurufen. Doch immer stärker wird deren Einbindung in die klassische Suche, wo die Ergebnisse passen. Zur Liste der Fundstellen von Websites kommen so noch die passenden Fotos und Videos, aktuelle Nachrichten und andere Dinge dazu.
Google hält damit die User verstärkt auf den eigenen Seiten und bindet mehr Ergebnispotential in die Listen ein. Die Suche soll dadurch besser werden, für den User auch noch vielfältiger. Bisher war das Spiel aber eher eines der USA, denn die Suche in Europa wurde kaum angereichert.
Mehr Universal Search
Das dürfte sich nun rasch ändern, wie eine aktuelle Untersuchung zeigt. Suchmaschinen-Spezialist Sistrix hat Millionen Abfragen über die Zeit hin analysiert und einen starken Trend zur Universal Search festgestellt. 17% der Ergebnisse sind schon angereichert, ist die letzte Messung. Insbesondere die stark gefragten Themen werden mit 30% oft ergänzt.
Produkte sind mit 48% die meisten Inhalte, Videos folgen mit 22% auf Respektabstand. News und Blogs sind bei 5% und 3% nur ein Thema am Rande, was die Qualitätssteigerungen des Inhalts fragwürdig erscheinen läßt. Hier diktiert eher der wirtschaftliche Nutzen den Einsatz der Universal Search, kann man vermuten. Noch dazu stammt die Zunahme der Einblendungen fast nur aus dem Produkt-Umfeld, die News gehen sogar noch zurück.
Universal Spam?
Die Auswertung bei Sistrix zeigte auch noch die Herkunft der Produkte, die selten direkt vom Händler in Google Base landeten, sondern vermehrt durch Portale wie Yatego. Auch bei den Videos gibt es einen einheitlichen Trend: Youtube stellt mit 73% die meisten Inhalte, die Google zeigt. Dahinter folgt Google Video selbst (8%), dann kommt auf der deutschen Suche erst MyVideo (5%) und andere unabhängige Anbieter. Sevenload kommt zB. nur auf 0,26% der Einblendungen.
Universal Search ist ein immer noch selten eingesetztes Mittel von Google, um bessere Suchergebnisse bieten zu können und gleichzeitig ein fragwürdiges Instrument, das leicht missbraucht werden kann. Vom Anbieter selbst, der seine eigenen Inhalte in den Vordergrund drängen kann und von den Website-Betreibern, die neue Möglichkeiten für Spam bekommen. Die Analyse zeigt interessante Details dazu in vier umfangreichen Postings.
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