Aktuell  27.03.2009

Vertrauen in die Regierung?

Das Vertrauen in die österreichische Bundesregierung ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Bei der Sympathiefrage liegen SPÖ und ÖVP Kopf-an-Kopf.

39% der Österreicher und Österreicherinnen haben Vertrauen in die österreichische Bundesregierung. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2000. Im März 2008 hatten nur 12% Vertrauen in die österreichische Regierung. 'Dabei ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Vertrauen in die Regierung und der Zufriedenheit mit der Arbeit des Bundeskanzlers erkennbar', so die Studienautorinnen von INTEGRAL.

27% sind derzeit mit der Amtsführung von Bundeskanzler Werner Faymann entweder sehr zufrieden oder eher zufrieden. Diesen Wert konnten während ihrer Amtszeit weder Wolfgang Schüssel noch Alfred Gusenbauer erreichen.

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Das gestiegene Vertrauen in die Regierung ist aber nicht auf eine besondere Wertschätzung der Regierungsparteien zurückzuführen. Beide haben im Vergleich zum Vorjahr an Sympathie verloren. 19% der österreichischen Bevölkerung meinen, die ÖVP sei ihnen am sympathischsten (minus 5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr), die SPÖ liegt bei 18% (minus 3 Prozentpunkte). Für die Grünen als sympathischste Partei sprechen sich 12% aus, während die FPÖ mit 11% den vierten Platz einnimmt.

Bei der Sympathiefrage deutlich zulegen konnte das BZÖ. Im Jahr 2008 gaben 2% der Befragten an, das BZÖ sei ihnen persönlich am sympathischsten. Dieser Wert hat sich innerhalb eines Jahres verdreifacht und liegt nun bei 6%. Der Erfolg bei den Kärntner Wahlen hat sich also auch auf die Sympathie bundesweit ausgewirkt (wobei natürlich das BZÖ in Kärnten ein Spezialfall bleibt: Hier ist das BZÖ für 30 % die sympathischste Partei).

Diese Ergebnisse stammen aus einer telefonischen Umfrage von INTEGRAL. Befragt werden jeweils 500 Personen, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 18 Jahren.


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