Aktuell  09.07.2009

Apple profitiert von Google und MS

Die Gratis-Poltik des Internetriesen Google schwächt laut Branchenexperten den Wert der Unternehmensmarke. Mit der Strategie, den Usern möglichst alle Produkte kostenlos zur Verfügung zu stellen, untergräbt Google seine eigene Brand.

So lässt sich eine aktuelle Einschätzung von Analysten der Yankee Group anlässlich des neuen Betriebssystems Google Chrome OS (siehe Link unten) für PCs interpretieren. Die Experten argumentieren außerdem, dass letztlich Apple als Gewinner des Wettstreits zwischen Google und Microsoft aussteige. Der Suchmaschinenbetreiber sei zwar irrsinnig bekannt, populär und habe einen guten Ruf in puncto technologischer Innovationen. Doch bisher seien die Produkte nicht so einheitlich, einfach nutzbar und untereinander verknüpft wie etwa bei Apple.

'Was Googles Ambitionen wirklich schadet, ist seine Unfähigkeit ein Marken-Ökosystem zu entwickeln', schreibt Analyst Joshua Martin in dem Bericht. Mit der Ankündigung von Chrome OS habe Google die Gelegenheit verpasst, eine einheitliche Linie für seine Konsumenten zu entwerfen. Martin glaubt, dass Apple beispielsweise bei der Einführung eines Netbooks, dieses geschickt in die bestehende Produktlinie eingliedern würde. So sei dies bisher mit iPhone, iPod und Mac bis hin zu Apple TV geschehen.

Während Apple vollends auf die Strategie setzt, Luxusprodukte anzubieten, deren Zielgruppe auch gerne bereit ist, einen überdurchschnittlichen Preis zu bezahlen, verfolgt Google das andere Extrem. Der Internetriese basiert darauf, Kosten für Computerhardware immer weiter zu reduzieren, setzt auf Open-Source und die Effizienz eines riesigen Datencenters. Google werde für die Markenführung eine Balance finden müssen, zwischen Mainstream und dass diese Markenarchitektur in sich eine schlüssige Positionierung nach außen hin erkennen lasse.

pte/red


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