Branche  15.08.2009

VW und Porsche: Lösung der Konflikte

Der Streit ist beigelegt, Volkswagen zieht wieder die Strippen der Macht im Konzern, der nun auch Porsche umfasst.

Die Qatar Holding aus Katar übernimmt Anteile am Unternehmen und auch die Porsche-Optionen an VW. Katar ist damit drittgrößter Investor im neuen VW-Konzern, der dann auch Porsche und den Autohändler in Österreich umfasst. Den größten Anteil behalten die Familien Piech und Porsche, das Land Niedersachsen bleibt zweitgrößter Anteilseigner. Trotzdem ist es neu, dass ein externer Investor Stammaktien an den Unternehmen erhält.

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Der Wegfall der Optionen bedeutet für Porsche frei werdende Bürgschaften, die 1 Mrd. Euro gebunden hatten. 265 Mio. Euro Kredit kommt zusätzlich aus Katar. VW bekommt einen großen Anteil an Porsche und gliedert die Marke neben den anderen Konzernmarken ein - das Sagen im neuen Haus haben die VW-Manager. Porsche befreit sich im Gegenzug von der drückenden Schuldenlast. Aus dem Familiensilber wird auch der Porsche-Importeur und Händler in Österreich in den VW-Konzern wandern.

Katar erhofft sich ein lukratives Investment, das auch für das Land künftig von Vorteil sein soll. Dann nämlich, wenn die Ölquellen versiegen und Katar von Hochtechnologie aus Deutschland leben will. Von der strategischen Partnerschaft solle auch Porsche profitieren.

Der neu geformte Konzern sieht sich in einer starken Position. So strebt man die Weltmarktführung an, die erst vor einiger Zeit von GM an Toyota gegangen ist. Sowohl GM als auch Toyota sind von der Krise aber stärker gezeichnet als der VW-Konzern - trotz aller internen Streitigkeiten. Volkswagen möchte im nächsten Schritt nun also den Thron von Toyota beerben. Das könnte auch gut gelingen, wie Experten meinen.


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