Recht & Steuer  18.08.2009

Fiona will klagen

Unter dem Titel 'Fiona muss zahlen' und der passenden Adresse im Internet befindet sich ein Verein, der die Vermögenssteuer für Superreiche fordert. Das angesprochene Aushängeschild findet das nicht lustig.

Über die Forderung an sich kann man streiten - Vermögen noch mehr zu besteuern bedeutet, Geld ins Ausland zu verlieren und Motivation zu vernichten, damit aber trotzdem kaum Einnahmen für den Staat zu lukrieren. Doch die Umsetzung der Idee ist durchaus ansprechend: Da wurde eine Person der Öffentlichkeit comicartig skizziert und ein bekannter Vorname dazu gestellt, um dem Anspruch einen Namen zu geben.

'Fiona', gemeint ist wohl Pacifico Griffini Grasser, die auch als Frau Swarovski bekannt ist, ist Stellvertreterin für die Personengruppe, denen die Aktion eine neue Steuer zuordnen möchte. 'fionamusszahlen.at' ist folgerichtig dann auch die Website der Interessensgemeinschaft.

Dass die Dame dabei keinen Spaß versteht und vor Gericht geht, könnte Kalkül für mehr PR sein. Auf jeden Fall passiert nun laut 'Politwatch' genau das, denn der anwältliche Brief ist bereits bei dem Verein eingetroffen (und postwendend veröffentlicht worden).

'Fiona muss klagen' dürfte sich Anwalt Rami von der Kanzlei Gheneff-Rami-Sommer in Anlehnung an die beanstandete Website wieder einmal gedacht haben. Über den Ausgang kann man bei einer solch öffentlichen Person, die in dieser Sache schon oft Schlagzeilen gemacht hat (man denke an das Gemüse am Balkon...), nur spekulieren. Indirekt aber hilft die Klage der Steuerforderungen gegen 'Reiche' aber auf die Sprünge - nach der Klagsdrohung steigt die Anzahl der Berichte und Links auf die Website der Aktion an. Die Fiona im Titel hat damit ihre Arbeit getan.


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