Branche  20.08.2009

Games haben hohen Stellenwert

Dass Games mittlerweile einen sehr hohen gesellschaftlichen Stellenwert einnehmen, zeige das enorme Besucherinteresse im Rahmen der Spielemesse gamescom, hörte man heute beim parallel stattfindenden Kongress.

'Computer- und Videospiele sind das Medium der Gegenwart. Die positive Entwicklung der Branche hat sich in Deutschland als ein Wachstums- und Innovationstreiber nicht nur für die heimische Games-Industrie selbst, sondern auch für andere Medienbranchen erwiesen.' Mit diesen Worten eröffnete Andreas Krautscheid, Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, heute, Donnerstag, eine prominent besetzte Podiumsdiskussion zum Thema 'Games-Politik' auf dem gamescom congress.

Im Zusammenhang mit dem Thema Games sei es aber besonders wichtig, nicht nur die wirtschaftliche Seite zu sehen, sondern man müsse auch die konkreten Auswirkungen auf das einzelne Individuum beleuchten. 'Die Politik muss sich für alle Aspekte dieses Phänomens interessieren und Chancen genauso erkennen wie Risiken', so Krautscheid.

Schattenseiten wie Spielesucht und für Jugendliche ungeeignete Gewaltinhalte seien aber allzu oft das bestimmende Diskussionsthema. 'Was wir brauchen, ist eine differenzierte öffentliche Debatte. Die tragischen Ereignisse von Winnenden haben deutlich gezeigt, dass es in den Reihen der deutschen Politiker eine große Verunsicherung in Bezug auf Games gibt. Aus Unsicherheit heraus wird dabei allzu oft mit einem blinden Beißreflex reagiert und das Verbot von 'Killerspielen' gefordert', betont Krautscheid. Das Problem sei, dass viele sich überschnell zu Dingen äußerten, von denen sie selbst gar keine Ahnung hätten.

'Die Computerspielindustrie ist im Vergleich zu anderen Medienbranchen noch sehr jung und wird sich in Zukunft sicher noch rasant weiterentwickeln', stellt Olaf Wolters, Geschäftsführer beim Bundesverband für Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) klar. 'Neue Geschäftsmodelle werden künftig zudem noch weitere Einnahmequellen eröffnen', ist Wolters überzeugt und verweist dabei abschließend auf das aufstrebende Geschäftsfeld von Abonnement-finanzierten Online-Spielen und die Möglichkeit, zielgruppenrelevante Werbebotschaften in Computer- und Videospielen zu platzieren.


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