Racing-Sport  19.10.2009

Button ist Weltmeister

Das Unmögliche ist geschafft: Brawn GP ist mit Jenson Button Formel-1-Weltmeister 2009 geworden. Der fünfte Platz beim Grand Prix von Brasilien reichte für den vorzeitigen Gewinn des Titels.

Offen bleibt der Titel des Vize-Weltmeisters, hier können Sebastian Vettel (74 Punkte) und Rubens Barrichello (72) beim letzten Rennen (das Finale findet am 1. November 2009 in Abu Dhabi statt) punkten.

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Auch die Konstrukteurs-WM 2009 ist Brawn Mercedes mit 161 Punkten nicht mehr zu nehmen – es folgen Red Bull (135,5) vor McLaren Mercedes (70) und Toyota mit 54 Punkten.

Hintergrund des grandiosen Erfolgs

Ross Brawn hatte für ein symbolisches Pfund das Formel-1-Team von Honda gekauft und ist in diesem Jahr mit den Fahrern Jenson Button und Rubens Barrichello als Brawn GP an den Start gegangen. Keiner in der Formel-1-Szene hat das kleine Team auf der Rechnung, schon gar nicht als Titelaspirant. Dennoch konnte Superhirn Ross Brawn das Maximum aus seinem Team herausholen, nicht nur die Mannschaft stimmte, auch das Auto – der Brawn GPB 001 – mit dem zuverlässigen Mercedes-Benz-V8-Triebwerk harmonierte hervorragend.

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Wenn man bedenkt, dass dieses Team mit Sitz im britischen Brackley erst drei Wochen vor der F1-Saioneröffnung 2009 in Australien gegründet wurde, dann gebührt ihnen großen Respekt. 'Es ist kein komplett neues Team, ich habe mit vielen Mitarbeitern schon früher zusammengearbeitet, aber diesmal hatten wir nicht das gleiche Budget', sagte Jenson Button während seiner Weltmeister-Pressekonferenz in Sao Paulo. Das Saison-Budget ist mit etwa 95 Millionen Euro verhältnismäßig bescheiden. 'Ohne Ross würde dieses Team nicht existieren. Auf den Autos steht sein Name, was viel Druck für eine Einzelperson ist. Es muss außergewöhnlich für ihn sein, die Fahrer- und Konstrukteurs-WM 2009 zu gewinnen.' Ross Brawn hat einmal eindrucksvoll gezeigt, dass man in der Formel 1 auch ohne dreistelligen Millionen-Budgets siegfähig sein kann.

Mit Jenson Button (29) hat die Formel 1 wieder einen Weltmeister, der an vergangene Zeiten Tage in der Königsklasse erinnert. Warum? Ganz einfach, Button ist kein glattgebügelter Formel-1-Rennfahrer, der Partys meidet, unangenehmen Fragen ausweicht und immer nur in die Kamera lächelt. Nein, Button ist ein Lebemann, der es gerne mit seinem Vater John – er begleitet seinen Sohn stets zu den Rennen – auf Partys mal so richtig krachen lässt.

Auch wenn nach dem Rennen, vor dem Rennen ist, so denkt Jenson nicht gleich wieder ans Setup, Motor-Performance oder Boxenstopps. Eine große Sorgen nach der Zieldurchfahrt in Brasilien plagte die Familie Button – wo findet die Weltmeisterschaftsparty statt? Der frühe Rückflug nach Europa wurde gestrichen, ein PR-Termin für Virgin übernahm sein Teamkollege Rubens Barrichello.

ar/red


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