eCommerce  30.10.2009

Payphrase von Amazon

Amazon startet in Amerika mit einem neuen Bezahlsystem. Der Online-Händler will seinen Nutzern das Einkaufen im Internet erleichtern. PayPhrase ermöglicht simples Einkaufen per Spruch- und PIN-Eingabe.

Zu diesem Zweck hat das Unternehmen nun rechtzeitig zu Beginn der Weihnachtssaison einen neuen Payment-Service namens 'PayPhrase' gestartet, das nicht nur für die eigene Webseite nutzbar sein soll und es Usern erlaubt, ohne zusätzlichen Log-in-Vorgang bei verschiedenen Händlern zu bezahlen.

Um die Kaufabwicklung so einfach wie möglich zu gestalten, greift der Bezahldienst dabei auf die bei Amazon zentral gespeicherten Kundendaten wie Versandadresse oder Kreditkarteninformationen zurück. Wer sich für die Bezahlung per 'PayPhrase' entscheidet, muss hierfür lediglich einen selbst gewählten Spruch oder eine kurze Redewendung eingeben, die als persönliche Authentifikation des jeweiligen Nutzers dient. Anschließend wird er dann auf eine Checkout-Seite der Amazon-Tochter Amazon Payments weitergeleitet, wo der Kauf noch mit einem vierstelligen PIN-Code bestätigt werden muss.

'PayPhrase löst das Problem des dauernden Nachverfolgens von all den verschiedenen User-Namen und Passwörtern, die die Leute verwenden, um auf einer Reihe von Webseiten einkaufen zu können. Mithilfe des neuen Bezahlservices ist hierfür nur mehr die Eingabe einer einzigen Phrase und eines PINs erforderlich', erklärt Matt Williams, General Manager von Amazon PayPhrase. Beim Online-Händler sei man fest davon überzeugt, dass die eigenen Kunden die Einfachheit des neuen Verfahrens begeistern werden.

'Wir glauben auch, dass es den Nutzern des Bezahldienstes einigen Spaß bereiten wird, wenn sie sich ihre persönlichen Sprüche aussuchen', ergänzt Williams. In diesem Zusammenhang sollte man allerdings die geltenden Inhaltsbeschränkungen von Amazon berücksichtigen. Diese untersagen beispielsweise ausdrücklich Redewendungen, die eingetragene Markennamen beinhalten oder die Verwendung von ungesetzlicher, beleidigender, pornografischer oder anzüglicher Sprache. Eine 'PayPhrase' muss zudem zwischen zwei und hundert Zeichen lang sein und darf keine Sonderzeichen aufweisen.

Wie Amazon wissen lässt, gibt es bislang noch einige Einschränkungen, was den neuen Payment-Service betrifft. So kann der Dienst etwa nicht dafür verwendet werden, um digitale Güter wie zum Beispiel MP3-Downloads zu erwerben. Zurzeit ist die neue Bezahlvariante außerdem nur in den USA verfügbar. Händler, die das System nutzen wollen, benötigen eine US-Kreditkarte und ein US-Bankkonto. Ob und wann 'PayPhrase' auch in weiteren Ländern angeboten wird, gab Amazon bislang nicht bekannt.

pte


Weiter in der Web-Version mit Fotos, Videos, Links und mehr...

Auch interessant!
Checkout und Bezahlen schreckt ab
Kompliziertes Bezahlen bei Online-Einkauf, der sogenannte Checkout-Prozess, schreckt Kunden ab. Das zeigt...

Bezahlung über die Handy-Rechnung
Wir kennen solche Funktionen vom Handy-Parken und Diensten, die die Telefonfirmen selbst abrechnen können...

Währung in Facebook
Die 'Credits' von Facebook wurden eigentlich nur als Zwischenschritt für die Bezahlung von Diensten gesch...

Paypal verbessert Schutz
Ab heute sollen Verkäufer bei eBay bei Zahlung über Paypal in Österreich unbegrenzten Schutz erhalten....

Noca bezahlt billiger
Ein neuer Bezahldienst wurde gestartet und will es mit etablierten Größen wie Paypal aufnehmen. Das Argum...

Amazon startet Bezahldienst
Paypal bekommt Mitbewerb durch Amazon. Das neue Amazon Simple Pay erweitert die Zahlungsfunktion eines Am...

Gpay schon wieder?
Google hat erneut den Namen Gpay fallen lassen. Schon Checkout, der Bezahldienst analog zu Paypal wurde u...

Auch Amazon mit Bezahldienst?
In Erprobung befindet sich das FPS-Webservice vom Amazon.com, welches analog zu Google Checkout oder Ebay...

Pay Nova statt Checkout und Paypal?
Google und eBay haben ihre Bezahldienste gut positioniert und gegeneinander ausgerichtet. 'Wenn sich zwei...