Tierische News  22.11.2009

Seepferdchen legt 5.000 Kilometer zurück

Die epische Reise eines Seepferdchens hat faszinierte Forscher dazu veranlasst, im Fachmagazin Journal of Fish Biology zu berichten.

Das kleine Tier, das an der Westküste des Atlantiks heimisch ist, wurde von Fischern rund 5.000 Kilometer von seiner Heimat, vor den Azoren, gefunden. Die Wissenschaftler nehmen an, dass sich das Seepferdchen auf treibendes Seegras angehaftet hat und so den weiten Weg zurücklegen konnte.

Genproben haben gezeigt, dass es sich beim Tier nicht um einen Vertreter der beiden europäischen Seepferdchen handelt, die vor der Küste Spaniens und Portugals heimisch sind. Beim gefangenen Tier handelt es sich um ein Hippocampus erectus, dessen Verbreitungsgebiet vor der amerikanischen Atlantikküste liegt. 'Wir waren erstaunt ein solches Seepferdchen tausende Kilometer von seinem Verbreitungsgebiet zu finden', meint der Molekular-Biologe Paul Shaw vom Royal Holloway der University of London.

Die DNA des vor den Azoren gefangenen Seepferdchens ist nahezu identisch mit jener von Hippcampus erectus, die vor der Ostküste der USA gefangen wurden. 'Sie unterschieden sich wesentlich von den Arten, die vor den Azoren heimisch sind', erklärt der Forscher. Es sei das erste Mal, dass ein solches Tier im Ostatlantik gesichtet wurde.

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pte


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