Branche  23.11.2009

Wasserstoff ab 2015

Der Stuttgarter Autobauer Daimler legt im Ringen um alternative Antriebsangebote, die mehr sind als nur eine Vision, weil sie sich im Alltagsbetrieb auch beweisen, eine Schippe nach. Wasserstoff soll noch dazu nicht teurer werden.

2015 wollen die Schwaben ihr erstes wasserstoffbetriebenes Brennstoffzellen-Auto auf den Markt bringen. Zum Preis eines Dieselhybrids.

In fünf Jahren soll es fertig sein, Daimlers Wasserstofffahrzeug. Um aber die Ankündigung von Daimlers Forschungschef Herbert Kohler, das Fahrzeug würde im Preissegment herkömmlicher Dieselhybride liegen, umsetzen zu können, laufen in Stuttgart die Bemühungen um eine Senkung der Gesamtkosten der Brennstoffzelle auf Hochtouren. Dabei spiele Platin eine große Rolle, zitiert die Wirtschaftswoche den Forschungschef. 'Eine Brennstoffzelle enthält heute rund 60 Gramm des Edelmetalls Platin. Das Edelmetall wird für die Elektroden der Brennstoffzelle benötigt.'

Platin verteuere die Herstellung einer einzelnen Brennstoffzelle um rund 3.000 Euro, so Kohler. Deshalb sei Daimler bemüht, den Platingehalt zu reduzieren. 'Den Platinanteil im Brennstoffzellen-System haben wir in den letzten zehn Jahren deutlich reduziert, und werden ihn auf dem Weg zur Marktreife kontinuierlich weiter senken', kündigte der Forschungschef an. 'Dafür haben wir präzise Maßnahmen definiert.' Ziel sei es, 'den Platingehalt eines Brennstoffzellensystems in eine ähnliche Größenordnung zu bringen, wie der eines Katalysators für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.' Ein herkömmlicher Katalysator enthält unter zehn Gramm Platin.

ar


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