Aktuell 28.01.2010
Die sechs Filme, die noch auf ihren Verleih warten (daruner 'Last Night', 'The Debt' und 'The Tempest') kommen zurück ins Regal, wo sie entweder zu Staub zerfallen werden, oder zu einem späteren Zeitpunkt eine kleine Veröffentlichung erleben dürfen.
Das Studio wurde vor 31 Jahren von Harvey and Bob Weinstein gegründet, die es 1993 an Disney verkauften und 2005 das Studio verließen und The Weinstein Company gründeten. Miramax war vor allem für Filme bekannt, die menschliche Geschichten in den Vordergrund stellten und auch in der Popkultur ihre Spuren hinterließen. Dazu zählen Filme wie 'Mein linker Fuß', 'Reservoir Dogs', 'Pulp Fiction', 'Clerks', 'Der englische Patient', 'The Crying Game', 'Shakespeare in Love', 'Der talentierte Mr. Ripley', 'Tsotsi', 'Kill Bill', 'Jackie Brown' und viele weitere unzählige Filme, die ihren Platz in der Filmgeschichte sicher haben.
Miramax Website
Das Ende kam langsam aber sicher, nachdem das Studio finanziell immer angeschlagen war und vor allem für Oscar-Kampagnen viel Geld verpulverte. Mit der Übernahme von Disney änderte sich vieles, vor allem die Identität des Arthouse Studios ging dadurch verloren. Disney drehte den Hahn immer stärker zu und verkleinerte die Anzahl der Filme, die pro Jahr produziert werden sollten.
Nachdem Rich Ross das Ruder übernommen hatte war das Ende nicht mehr fern. Disney konzentrierte sich lieber auf eine digitale Zukunft mit großen Markennamen. Die Weinsteins versuchten ihren Namen der alten Firma zurück zu kaufen, ohne jedoch eine Reaktion von Disney zu erhalten. Bob Iger, Disneys CEO, ließ aber wissen, dass er Miramax für 1,5 Milliarden Dollar sofort verkaufen würde. Zu viel Geld für ein angeschlagenes Studio. Und so verabschiedet sich ein weiteres Independet Arthouse Studio von der Filmbranche.
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