Wie zuvor schon beschrieben ist 'normales Bettnässen' durchaus bis ins fünfte Lebensjahr nicht untypisch. Erst dann wird es zum Problem, das man kontrollieren lassen und behandeln sollte.
Das trocken und sauber werden kann man aber zuvor unterstützen. Erziehen zur Sauberkeit darf aber nicht zu früh passieren und schon gar nicht mit Druck - dann erzeugt man nämlich das Gegenteil von dem Erhofften.
Eine Faustregel besagt, dass ein Kind freihändig die Stufen gehen können sollte, bevor man an das Sauber werden denken kann. 'Erziehung' sollte in diesem Bereich immer positiv erfolgen. Loben Sie also, Strafen Sie hingegen nie.
Vertrauen ist wichtig, die Eltern als Hilfe zu haben daher essentiell. Drohungen bringen nicht den Erfolg, der Hinweis, dass die meisten Kinder die gleichen Sorgen haben, beruhigt hingegen. Und auch eine Erklärung über die Funktion der betroffnen Organe kann Hemmungen und Ängste abbauen.
Das Verbieten von Trinken am Abend ist auch keine gute Idee - das macht Stress und Flüssigkeit braucht der Körper schließlich. Besser ist es, am Morgen zum Trinken animieren, damit der Bedarf gestillt ist und abends weniger Drang zum Trinken gegeben ist. Übertreiben braucht man das Trinken am Abend natürlich nicht.
Der Durchschnitt des Starts mit dem Training zu Sauberkeit liegt heute übrigens bei zwei bis drei Jahren, früher war das bereits beim ersten Geburtstag der Fall. Und selbst das ist nicht dringend erforderlich, wie die unterschiedliche Entwicklung von Kindern zeigt. Auch das (manchmal empfohlene) halbschlafende Kind auf den Topf zu setzen bringt keinen Erfolg - das Kind muss bewusst auf die Toilette gehen, damit die Erziehung wirken kann.
Ist ein Kind mit 6 Jahren noch nicht sauber und in der Nacht nicht trocken, sollte jedoch auf jeden Fall der Arzt aufgesucht werden. Er kann dann eventuelle Probleme aufdecken, die der Sauberkeit im Weg sind.
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