Service  07.03.2010

Gefährlichste Straßen

Statistiken der Association for Safe International Road Travel (ASIRT) zufolge, sterben jährlich weltweit rund 1,3 Mio. Menschen im Straßenverkehr, zwischen 20 und 50 Mio. werden verletzt.

Die Zahlen zeigen, dass Folgen von Verkehrsunfällen zu einem globalen Problem der öffentlichen Gesundheit geworden sind. Die Organisation ASIRT hat für 178 Länder eine Liste über allfällige Risiken im Straßenverkehr erstellt. Ziel ist es, die Zahl der Schwerverletzten und Toten zu senken. Jährlich werden von verschiedenen Medien Listen über die gefährlichsten Straßen der Welt publiziert. Die jüngste Top-Ten-Liste stammt aus dem Motormagazin V-Zine.

Immer noch führt die legendäre North Yungas Road in Bolivien dieses Ranking an. Die Straße zwischen La Paz und Coroico ist 70 Kilometer lang und schlängelt sich auf Höhen von bis zu 3.500 Meter durch die Anden. Bis zur Errichtung einer Ausweichroute im Jahr 2006 haben dort jährlich zwischen 200 und 300 Menschen ihr Leben gelassen. Grund für das hohe Unfallpotenzial sind unübersichtliche Haarnadelkurven, Erdrutsche, plötzliche Wetterumschwünge und generell riskante Fahrweisen.

Auch die zweitgefährlichste Straße liegt in Südamerika, nämlich in Brasilien. Sie verbindet Porto Alegre mit Rio und ist 1.550 Kilometer lang. Der mittlere Abschnitt der 'BR116' - zwischen Curitiba und Sao Paulo - wird aufgrund steiler Klippen, schlechter Straßenverhältnisse und unbeständigen Wetter 'Rodovia da Morte' genannt.

Die rasante Zunahme des Autoverkehrs hat die Unfallstatistik Chinas nach oben katapultiert. Experten gehen davon aus, dass dort mindestens 100.000 Menschen jährlich im Straßenverkehr sterben. Die gefährlichste Straße Chinas führt allerdings durch dünn besiedeltes Gebiet und verbindet die Provinz Sichuan mit Tibet. Auf 2.412 Kilometern Länge führt die Strecke über mehrere 4.000 und 5.000 Meter hohe Berge. Erdrutsche und Lawinen gefährden hier die Sicherheit.

Zu einer Todesstrecke Europas wurde ein 40 Kilometer langer Abschnitt der A44 vom englischen Oxford nach Aberystwyth in Wales erklärt. Zwischen Leominster und Worchester ist es immer wieder zu sehr schweren Unfällen gekommen. Eine berüchtigte Straße ist auch die Verbindung zwischen dem griechischen Patiopoulo und Perdikaki. Die Bergroute gilt aufgrund ihrer Verkehrsdichte und ihres schlechten Zustands als Todesstrecke. In puncto Verkehrssicherheit gelten Schweden und die Schweiz als absolute Spitzenreiter.

pte/red


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