Aktuell  02.05.2010

Apple nennt iAd-Werbepreise

Die Werbeplattform, die die Apps und Endgeräte für Apple-Produkte wie iPad und iPhone bestücken soll, wurde nun erstmals auch preislich festgelegt.

Über iAd soll sich ein alternativer Finanzierungsansatz für Apps entwickeln und ein Geschäft für Apple obendrein. Als Konkurrenz zu Google Adsense wurde iAd auch schon gehandelt. Laut Wall Street Journal gibt es erstmals Hinweise auf das kommende Preismodell, das sich Apple dafür vorstellt.

iAd ist eine Möglichkeit für Entwickler, den Rand einer 'App' mit Werbung zu füllen. Wird dort dann Werbung eingeblendet, soll das 'einen Penny' kosten, so das WSJ. Der Klick darauf kostet dann 2 Dollar (!) und öffnet im vollen Bildschirm eine Seite des Werbekunden - dort kann dann Information oder ein Programm geboten werden.

Das Werbesystem ist vorerst aber nur für große Kunden geöffnet. Anders als bei Google sind die Eintrittsbarrieren hoch: 1 Mio. Dollar kosten die Werbepakete zum Start und die ersten Kunden müssen sogar das Zehnfache zahlen, um beim Start dabei zu sein.

Die Verteilung der Einnahmen auf Apple und den Entwickler erfolgt 40:60, Apple behält sich also 40% der Einnahmen. Apple ist dabei restriktiv bei Apps und Werbekunden - was in Cuppertino nicht gefällt, wird gelöscht. Und zum Start werden Werbungen vorzugsweise ohnehin von Apple selbst gestaltet, erst später sollen dem Bericht zufolge Kunden ihre Anzeigen selbst erstellen können.

Der Ansatz ist also weit weg von dem, was Google macht. Statt einen Mitbewerber zu fordern, dürfte Apple also auf einen elitären Kreis an Partnern setzen, während Google die breite Masse bedienen will. Abzusehen ist: Der Umsatz bei Apple wird geringer sein, die Margen größer. Und der abgehobene Anspruch von Apple wird auch in der Werbung fortgesetzt, während Google auf Offenheit und Breite setzt. Und noch ein Unterschied ist offensichtlich: Apple setzt auf das mobile Internet in seinem eigenen Umfeld (iPhone OS 4), Google ist egal, wo und wie das Internet genutzt wird.


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