Aktuell  07.06.2010

Kinosommer startet mit Verlusten

Hollywood ist mit Verlusten in die Sommersaison gestartet. Die in diesem Jahr bisher eigentlich zufriedenstellenden Einspielergebnisse brachen zuletzt deutlich ein.

Die aktuellen Filmstarts enttäuschten und blieben unter den Einnahmen des Vergleichszeitraums im Vorjahr, berichtet das Wall Street Journal. Blockbuster wie 'Sex and the City 2' und 'Prince of Persia: The Sands of Time' brachten nur mäßige Einnahmen zum Kinostart.

Der DreamWorks Animationsfilm 'Für immer Shrek' brachte den US-Kinos am Startwochenende ein Einspielergebnis von 55,7 Mio. Dollar. Walt Disneys 'Prince of Persia' kam an seinem Eröffnungswochenende mit 37,8 Mio. Dollar nur auf den zweiten Platz. Die Videospielverfilmung kostete in der Produktion rund 200 Mio. Dollar, erwies sich jedoch außerhalb der USA als erfolgreicher als am heimischen Markt. 'Das Schwert- und Sandalen-Genre verkauft sich gut auf der internationalen Bühne' so Chuck Viane, Präsident der Disney-Distributionsabteilung.

Sehr enttäuschend präsentierte sich der zweite 'Sex and the City'-Streifen. Mit 37,1 Mio. Einspielergebnis kam der Film am Startwochenende nur auf Platz drei der US-Kinocharts, während der Vorgänger allein am Startwochenende schon 57 Mio. Dollar eingebracht hatte. Bei Warner Bros. macht man dafür die allgemein schwachen Besucherzahlen vom vorletzten Wochenende verantwortlich.

15 Prozent Minus

Insgesamt verzeichneten die US-Kinos am langen Feiertagswochenende (Memorial Day) ein Minus von 15 Prozent gegenüber 2009. Seit der ersten Maiwoche gingen die Besucherzahlen um 6,6 Prozent zurück, während die allgemeinen Einnahmen sich grundsätzlich schwach entwickeln. In den vorangegangenen Monaten dieses Jahres hingegen hatte die Branche noch deutliche Zuwächse verbucht.

Bleibt abzuwarten, wie der Kinosommer generell ausfällt. Hollywood steckt jedenfalls in einer Krise und verliert gegenüber anderen Märkten an Bedeutung. Im vergangenen Jahr sind viele Produktionsfirmen abgewandert, während Europa derzeit deutlich aufholt. 'Die europäische Filmwirtschaft ist ganz klar im Vormarsch', bestätigt auch Stefan Gehrke, Redakteur bei der Fachzeitschrift der deutschen Filmwirtschaft filmecho gegenüber pressetext.

pte/red


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