Aktuelles  17.06.2010

Zeitungen in der Krise

Die Situation auf dem Zeitungsmarkt bleibt weiterhin angespannt. Vor allem in den USA und Großbritannien sind die Verlage in den vergangenen Jahren mit massiven Auflagenrückgängen konfrontiert.

Laut eines OECD-Berichtshaben die beiden Märkte die stärksten Rückgänge zu verkraften. So büßte der britische Markt seit 2007 um 25 Prozent, der US-Markt um 30 Prozent an Auflage ein. Weitere Nationen, die massiv von der Zeitungskrise getroffen wurden, sind laut der Studie Griechenland (minus 20 Prozent), Italien (minus 18 Prozent) und Kanada (minus 17 Prozent).

Insgesamt hatten 20 von 30 OECD-Ländern im Untersuchungszeitraum mit Auflagenschwund zu kämpfen. Das Wachstum des internationalen Zeitungsmarktes hat sich seit 2004 kontinuierlich abgeschwächt, bis es im Jahr 2007 bei faktisch null ankam. Allein in den Entwicklungsländern waren teils Zuwächse zu verzeichnen.

Weiters zeigt sich, dass spezialisierte Titel online eine etwas bessere Performance hinlegen als allgemeine Zeitungen. Dabei sind Print und Internet kein Widerspruch. Die Web-Angebote präsentieren sich eher als eine Ergänzung denn als Ersatz für klassische Printnachrichten.

pte/red


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#Zeitungen #Wirtschaft #Krise #Mediennutzung

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