Sicherheit  05.07.2010

Kinder im Social Network überwacht

Eltern sind oft misstrauisch, was ihre Kinder im Internet unternehmen. Der Wunsch nach Kontrolle zeigte sich bisher in Filtern, Blockern oder Zugangssperren. Zunehmend gibt es aber auch Dienste, die Tätigkeiten in Social Networks überwachen.

Das berichtet die NYT. Ab zehn Dollar pro Monat sammeln sie für die Eltern alle Spuren, die der Nachwuchs im öffentlich zugänglichen Web hinterlässt, kommentieren sie und bereiten sie gut lesbar vor. Die Effektivität dieser Vorgangsweise ist jedoch umstritten.

Um einen Dienst wie 'Safety Web', 'SocialShield' oder 'MyChild' in Anspruch zu nehmen, geben die Eltern zunächst E-Mail-Adresse des Kindes und die Postanschrift der Familie an. Das Programm sucht in verschiedenen sozialen Netzwerken, wo ihr Kind angemeldet ist und registriert, was es schreibt und welche Kommentare es von anderen erhält. Möglich ist das, indem entweder das Kind selbst um die Verlinkung mit dem Account gebeten wird oder über die Verlinkung der Eltern-Accounts, falls diese als 'Freunde' des Kindes gelistet sind.

Als Ergebnis listen die Dienste ausführliche die Online-Aktivitäten auf und markieren manche als sicher, andere als potenziell gefährlich. Das ist bereits dann der Fall, wenn ein Facebook-Freund deutlich älter als das Kind ist oder wenn Schlüsselbegriffe wie 'töten' oder 'Selbstmord' fallen. Die Nachteile: Viele Fehlalarme sind vorprogrammiert, andere Quellen wie der private E-Mail-Verkehr oder die Kommunikation über Handy bleiben links liegen und es gibt keinen Schutz vor Online-Gefahren wie etwa Cyberbulling.

pte/red


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#Jugendschutz #Social Network #Social Media

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