Studien  09.09.2010

Die Gefahr der Werbeblocker

Adblocker sind ein gefürchtetes Übel des Internet, wenn es nach Webmastern und Betreibern von Onlinemedien geht. Diese finanzieren Inhalte, Redaktion und Technik mit Werbung und brauchen die Einnahmen, die durch Blocker verloren gehen könnten.

Eine Auswertung in Österreich durch Tripple im letzten Jahr hat ergeben, dass im Schnitt bereits 5% der Werbeanzeigen durch Blocker verhindert werden. Und je nach Website - bei technikaffinen Themen etwa - deutlich über dem Durchschnitt. Wir hatten daher eine Aktion gegen Blocker gestartet:

Adblocker.at - Aktion gegen Blocker!Facebook-Gruppe gegen Adblocker

Ähnlich dazu hat nun in Deutschland ein großer Versuch stattgefunden, um die Auswirkungen von Blockern festzustellen und deren Anzahl zu erfassen. t3n, affilinet und Vermarkter haben für die Bachelor-Arbeit von Till Faida zusammengearbeitet und die Daten ermittelt.

Wie viel Werbung wird geblockt?

Adblocker sind mittlerweile stark im Einsatz. So werden in Deutschland im Durchschnitt 12,65% aller Werbeeinblendungen verhindert. Gefürchtet ist hier der Firefox, der mit AdBlock Plus für die meisten Filter sorgt. 22,55% aller Werbungen werden bei diesem Browser entfernt.

Bei Chrome, dem zweiten in der Liste, sind es immerhin noch 14,40% der User, die Werbeblocker aktiv haben. Gerne gesehene Surfer nutzen Internet Explorer und Safari - bei Ersterem sind nur 2,71% der User mit einem Blocker ausgerüstet.

Links & Fotos zum Text...



Mit dem Firefox kommen also auch die Werbeblocker - und je nach Marktanteil des Mozilla-Browsers steigen auch die Gefahren durch das Blocken der Finanzierung von Websites. Deutschland ist dabei in der dummen Situation, dass der Mozilla-Browser einen großen Marktanteil hat. Kein anderes Land der Untersuchung hatte solch hohe Ausfälle an Werbeeinnahmen.

Firefox blockiert die Medien

In Russland, das an zweiter Stelle liegt, sind nur noch rund 9% der Werbungen geblockt, in den USA nur 2,4% (und damit ähnlich niedrig wie die Niederlande, dem besten Land oder unserem Nachbar, der Schweiz). Weltweit werden zwischen drei und vier Prozent der Werbungen geblockt. Das an der Untersuchung beteiligte t3n-Magazin verzeichnet aber bereits 50% Ausfälle durch die techniklastige Zielgruppe.

Adblocker-Studie bei t3n

Der aufkommende Chrome-Browser aber insbesondere die wieder erstarkenden Marktanteile des Internet Explorers könnten der Online-Werbung wieder Auftrieb geben, was Adblocker betrifft. Demgegenüber steht die Befragung bei Usern, von denen 60% der noch nicht betroffenen User sich für das Thema Werbeblocker zumindest interessieren. Kein Thema war es bei der Untersuchung, weitere Probleme für Werbebanner zu untersuchen. So setzen heute viele Werbungen ausschließlich auf Javascript, Flash und Co und verzichten damit auf mehr als den geblockten Anteil der Reichweite. Unseren Zahlen nach dürften diese ungenutzten Reichweiten größer sein als die der geblockten Werbungen...


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#Onlinewerbung #Werbeblocker #Adblocker #Werbeeinnahmen #Werbung

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