07.09.2000

MP3.com muss zahlen

MP3.com hat gegen der zu Seagram gehörenden Universal Music Group (UMG) vor Gericht verloren. Der zuständige Richter Jed Rakoff entschied, dass MP3.com 25.000 US-Dollar pro CD zu zahlen hat.

Somit müsste man 250.000 US-Dollar zahlen da Universal von 10.000 CDs spricht - MP3.com meint allerdings, dass nur bei 4.700 CDs das Urheberrecht verletzt wurde, wenn überhaupt. Dies ergibt jedoch immer noch eine stolze Summe von 117,5 Millionen US-Dollar, was die Firma in den Ruin treiben könnte.
Im November will Richter Rakoff seine Entscheidung treffen wie viel MP3.com nun zu zahlen habe, wobei es auf jeden Fall Berufung geben soll. Die Firma hat sich bis jetzt recht gut verteidigen können, da anfangs fünf Firmen (EMI, Warner Music, der Bertelsmann-Tochter BMG, Sony und eben UMG) den Prozess gegen MP3.com angestrengt hatten. Doch hier hat man sich auf Lizenzzahlungen geeinigt.
Grund der Hartnäckigkeit Universals ist eine spezielle Dienstleistung von MP3.com. Mit dieser kann man sich CDs, als MP3-Dateien freischalten, ohne die entsprechenden Songs erst auf den Server des Anbieters zu übertragen. Auch bei MP3.com eingekaufte CDs kann man sofort als MP3s downloaden. Dies, sprich die Speicherung und Freischaltung der CDs auf den Servern von MP3.com ohne Lizenzzahlungen, sahen die Plattenlabels als Verletzung ihres Urheberrechts an. Im April wurde dies auch vom Gericht bestätigt.

wan


Weiter in der Web-Version mit Fotos, Videos, Links und mehr...