Medien  25.10.2010

Austria-Forum: Lexikon ohne Leser

Die 'Wikipedia aus Österreich' soll das hoch geförderte Projekt sein. Trotzdem kommt das aus dem Österreich-Lexikon entwachsene System nicht in die Gänge.

Lobeshymnen gibt es nur in den staatlichen Meldestellen für das Austria-Forum. Denn bis auf ein unübersichtliches Aneinanderhäufen von Datenbanken ist nicht viel mit den Förderungen passiert, die Österreich aus dem engen Steuertopf für das traurige Austria-Forum ausgibt. Immerhin 220.000 Euro jährlich bis 2017 sind es noch, die an die TU nach Graz überwiesen werden, um Inhalte zu erzeugen.

Unter den 'Wissenssammlungen' befinden sich die alten AEIOU-Datenbanken genauso wie diverseste andere Quellen. Zuletzt genannt wurden immer wieder die Fotos der APA, die integriert werden. Wenn man von knapp 100.000 Beiträgen 2009 heuer auf über 150.000 und nächstes Jahr auf 250.000 kommen will, dann beinhaltet das auch diese Fotos. Der Vergleich mit den 30.000 Österreich-Artikeln der 'echten' Wikipedia hinkt daher auch etwas, genauso wie die weitere Erfolgsmessung.

Mit 2500 Besuchern am Tag meldet das Austria-Forum einen Erfolg. So mancher privater Blog erreicht diese Menge. Ein privates Unternehmen mit der genannten Finanzspritze allemal. So kann auch in dieser Maßeinheit ein Erfolg nicht bescheinigt werden. Schade eigentlich, der Neustart nach dem Beinahe-Untergang vor einem Jahr hatte gute Vorzeichen. Es hätte etwas Sinnvolles entstehen können, doch so scheint aus dem Geld und der Mühe nur ein Insider-Werkzeug geschaffen worden zu sein, das keine Breitenwirkung hat.


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#Österreich #Datenbank #Wikipedia

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