Games  08.12.2010

Index macht Games interessanter

Verbote von Filmen oder Videospielen, die für Kinder und Jugendliche womöglich bedenklich sind, erzielen offenbar nicht die gewünschte Wirkung. Im Gegenteil.

Wie die Universität Erfurt und die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover aufzeigen, erhöhen die als Warnhinweise gedachten Kennzeichnungen auf Film- und Computerspielverpackungen das Interesse der Gamer sogar. So werden Killergames und Horrorstreifen zu 'verbotenen Früchten'.

Bei den Jugendlichen ist der Drang gestiegen, 'eben gerade solche Titel zu nutzen, für die sie eigentlich zu jung sind', heißt es von den Experten. Sie sprechen von einem 'Forbidden-Fruit'-Effekt. 'Die Verbote steigern die Attraktivität bestimmter Inhalte' und scheinen somit nicht der richtige Weg zu sein, auf eventuell nicht altersgemäße Medien hinzuweisen. Zudem erfassen die Altersbeschränkungen den tatsächlichen Entwicklungsstand von Kindern nicht, der sich häufig deutlich unterscheidet. Eine inhaltliche Begründung für die Kennzeichnung - wie in anderen Ländern üblich - würde den ohnehin kritischen Eltern womöglich bei den richtigen Kaufentscheidungen helfen.

pte/red


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#FSK #Altersfreigabe #Index #Games #Jugendschutz

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