21.09.2000

Tastaturanschlag als Passwort

Je einfacher Passwörter für den Rechner sind, desto einfacher sind sie auch zu knacken. Die amerikanische Firma Biopassword will nun neben der Tastenkombination auch das Anschlagsverhalten des Users zu einem Teil der Code-Erkennung machen.

Jeder Mensch hat sein eigenes Verhalten beim Eingeben der Passwörter, so können zwei Menschen vielleicht das gleiche Passwort benutzen, haben aber eine unterschiedliche Art, dieses einzugeben. Der Effekt ist eine massive Erhöhung der Sicherheit.

Dieses Verfahren soll nicht nur auf den PC beschränkt sein, sondern überall verwendet werden können, wo Tastaturen zum Einsatz kommen - beispielsweise bei Handys oder Geldautomaten. Dass man nicht den Namen des Ehepartners oder das eigene Geburtsdatum verwenden sollte, ist allgemein bekannt. Effektiver ist es, eine scheinbar sinnlose Buchstaben- und Tastenkombination zu verwenden. Nimmt man den Satz 'Reine Buttermilch enthält besonders viel Lecithin und Calcium3' und verwendet nur die Anfangsbuchstaben, also RbebvLuC3, als Code, ist diese scheinbar sinnlose Aneinanderreihung praktisch unmöglich zu knacken. Selbst ein Rechner, der eine Milliarde Kombinationen pro Sekunde testet, würde Jahre brauchen.

Wörter, die sich zwar aussprechen lassen, aber keinen Sinn ergeben, sind ebenfalls eine gute Lösung. Zum Beispiel 'Papatakaka'. Am besten ist jedoch wenn Buchstaben (Groß- und Klein Schreibung), Zahlen und Sonderzeichen im Passwort vorkommen. Zum Beispiel 'aS?5bL!2'. Also: Augen auf bei der Passwort-Wahl!

sch


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