Frau Aktuell  08.03.2011

Frauentag: 100 Jahre und viel zu tun

Auch nach 100 Jahren am heutigen Frauentag bleibt für erwerbstätige Frauen noch vieles zu tun. Das belegt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der TechnikerKrankenkasse unter 2000 Deutschen. Und die erhobene Praxis dürfte auch für Österreich gelten.

Neben ihrem Job sind immer noch 77 Prozent der Frauen für das Kochen in der Familie verantwortlich, 68 putzen alleine die Wohnung, 76 Prozent kümmern sich um die Geburtstagsgeschenke für Verwandte oder Freunde und 61 Prozent bringen regelmäßig die Kinder zu Freizeitaktionen und zum Sport. Stellt sich die Frage: 'Wo sind die Männer, die die Hälfte der familiären Pflichten übernehmen?'

Im gesellschaftlichen und beruflichen Bereich muss weiterhin ein Umdenken hinsichtlich des männlichen Rollenverhaltens erfolgen. 'Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sollten intelligente Lösungen gefunden werden. Flexible Arbeitszeitmodelle, Krippenplätze und Ganztagsschulen sind zwar ein erster Schritt, dennoch sind regionale, landes- und bundesweite Projekte und Initiativen weiterhin auszubauen', erklärt Dr. Sabine Voermans, Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen. Die Führung des Haushalts und die Kinderbetreuung liegt trotz Job immer noch in der Hand der Frau. Aufgerieben zwischen Kindern, Küche und Kollegen leben die Frauen in einem ständigen Spannungsfeld. Durch den langanhaltenden Stress können gesundheitliche Folgen entstehen. 'Als Krankenkasse ist es unter anderem unsere Aufgabe, an das seelische und körperliche Wohlbefinden der Frau zu denken', so Voermans weiter.

nr/gr/red


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