Test Drive  23.03.2011

Nissan Pathfinder im Test

Er ist zwar keine Ikone wie der Land Rover Defender oder der Toyota Land Cruiser, doch der Pathfinder von Nissan ist seit Jahren eine feste Größe unter den Geländewagen, wobei dies gleich doppelt zu verstehen ist.

Der kantige Japaner bietet großzügige Platzverhältnisse und serienmäßig sieben Sitze. Im vergangenen Jahr erhielt der Pathfinder einige neue Karosserieelemente, die den bulligen Charakter stärker betonen, ohne den bekannten markanten Auftritt zu verändern. Die größte Veränderung gab es unter der Motorhaube. Nissan bietet neben dem optimierten 2,5-Liter-Vierzylinder-Diesel alternativ auch einen V6-Selbstzünder mit 231 PS und einem maximalen Drehmoment von 550 Newtonmetern an.

Der aktuelle Modelljahrgang ist an einer neuen Motorhaube, einen veränderten Kühlergrill, dem abgerundeten vorderen Stoßfänger und der geänderten Heckstoßstange mit kantigeren Ecken auszumachen. Neben den neu entworfenen 18-Zoll- Leichtmetallfelgen prägen den Pathfinder V6 geänderte Scheinwerfer mit Xenon-Licht an der Front. Die Düsen der Scheinwerfer-Waschanlage sind im Stoßfänger untergebracht und fahren teleskopisch aus.

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An Bord selbst muss es dem Pathfinder-Fahrer und seinen bis zu sechs Passagieren an so gut wie nichts mangeln. Ihnen stehen jede Menge Ablagen zur Verfügung, die nicht mir Größe geizen. So bietet das zweigeteilte Handschuhfach ein Fassungsvermögen von 6,4 Litern, und unter der Armlehne in der Mittelkonsole stehen noch ein Mal sechs Liter Platz zur Verfügung. Die Halter in der Mittelkonsole und in den Türfächern schrecken auch vor handelsüblichen 0,7-Liter-Flaschen nicht zurück Spezielle Münz- und Brillenhalterungen sowie ein Dutzend Verzurrösen und Einkaufshaken im Laderaum sind weitere praktische Alltagshelfer.

Recht umständlich zu handhaben ist die Kofferraumabdeckung. Sie ist wegen der dritten Reihe nicht nur zweigeteilt, sondern hat auch noch sechs Befestigungsclips – pro Seite. Etwas nervig ist zudem die bei Minusgraden dauerblinkende Außentemperaturanzeigen Die Rücksitze lassen sich komplett nach vorne kippen, um den Einstieg in die dritte Reihe (ab SE) zu erleichtern. Für größere Transportaufgaben kann das Gestühl aber auch so umgeklappt werden, dass eine völlig ebene Ladefläche entsteht.

Der neue Motor ist ein Haudegen alter Schule. Der Sechszylinder geht bärenstark, aber auch brummig zur Sache. Er beeindruckt durch sein wuchtiges Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Die Siebengang-Automatik wechselt die Getriebestufen äußerst komfortabel und lässt sich optional auch von Hand bedienen. Der Allradantrieb verfügt über drei Einstellungen: den Automatik-Modus sowie normale Übersetzung und Untersetzung. Die Lenkung spricht schnell an, erfordert aber in Kurven immer wieder leichte Kurskorrekturen. Wer allzu forsch zum Beispiel an Kreuzungen abbiegt und ordentlich Leistung abruft, den fängt das ESP sanft, unauffällig und zuverlässig wieder ein. Die Wankneigung hält sich trotz des hohen Aufbaus in Grenzen. Die Abstimmung von Federung und Dämpfung stellt einen gesunden Kompromiss dar und geht nicht zu Lasten des Reisekomforts.

Den beeinträchtigt lediglich der Zwischenstopp an der Tankstelle. Wir kamen bei einer Werksangabe von unter Laborbedingungen gemessenen 9,5 Litern auf einen Durchschnittsverbrauch von 13 Litern im realen Autoalltag. Dafür darf noch einmal eine halbe Tonne mehr Anhängelast an den Haken genommen werden als die ohnehin schon 3000 Kilogramm der übrigen Versionen.

ampnet


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#Nissan #Geländewagen #Test

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