Aktuelles  18.04.2011

Lieferprobleme bei Elektronik aus Japan

Egal ob bei Kameras, Mobiltelefonen, Laptops oder LCD-Geräten. Fünf Wochen nach dem katastrophalen Erdbeben in Japan gerät bei einigen Produzenten von Consumer-Elektronik allmählich die Produktion ins Stocken.

Wie die Financial Times Deutschland heute, Montag, berichtet, ist mit einer Verschärfung der derzeit nur leicht eingeschränkten Liefersituation zu rechnen. Bereits für Ende April rechnen Experten mit merklichen Komponenten-Engpässen.

Elektronikgroßmarktketten wie Media-Saturn sind bereits alarmiert. 'Einige unserer Industriepartner haben angekündigt, dass es zeitversetzt zu Lieferverzögerungen kommen könnte, da sie einzelne Komponenten für die Produkte aus Japan beziehen', zitiert der Bericht eine Sprecherin von Europas größter Elektronikmarktkette. Erste Folgen der Japan-Krise sind vor allem bereits bei den Kamera- und Elektronikherstellern Canon und Sony zu verzeichnen.

Eigenen Angaben zufolge muss Canon aufgrund der zeitweiligen Stromabschaltung sowie der erschwerten Beschaffung von Rohstoffen und Hilfsgütern weiterhin Produktionsanpassungen vornehmen. Dies führt dem Unternehmen nach unter anderem zu Engpässen im Geschäft mit Großformatdruckern. Aber auch Sony musste wegen des Bebens gleich mehrere Fabriken stilllegen. So plant der Konzern strombedingt Produktionsunterbrechungen im Sommer.

Obwohl die Sony-Führung derzeit noch auf 'umfangreiche Lagerbestände' zugreifen kann, gebe es 'potenzielle Lieferengpässe' wegen der Rohstoff-Versorgung sowie Verknappung einzelner Komponenten. Langfristige Folgen seien noch nicht abschätzbar.

pte/red


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#Handel #Japan #Katastrophe #TFT #Elektronik #Produktion #Sony #Canon

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