Suchmaschinen  20.04.2011

SEO: Position ohne Prognose

Wo eine Seite in den Suchmaschinen landet, ist auch für erfahrene Optimierer kaum mehr abzuschätzen. Die Position in Google ist mit der personalisierten Suche ohnehin bei jedem User anders, sagt eine neue Studie.

Die University of London hat sich der persönlichen Suche angenommen. Google optimiert das Suchergebnis ja mittlerweile immer stärker anhand der suchenden Person und durch das immer stärkere Einbeziehen von sozialen Verbindungen in die Suche werden Suchmaschinen ohnehin immer stärker an das Soziale Netz gebunden statt an das Netz der Links.

Die Forscher haben nun genau das herauszufinden versucht. Wie stark Google ins Suchergebnis durch die Personalisierung eingreift, wurde damit deutlich. Und das selbst bei den Daten von 2009, die für die Analyse verwendet wurde - heute dürfte das noch wesentlich stärker bemerkbar sein.

Google greife stark ins Ranking ein, selbst ohne Login bei Google, so die Erkenntnis. Eine Basis dazu seien die bisherigen Suchanfragen, die per Semantik Rückschlüsse auf das Ziel des Suchenden bieten. Über Testaccounts wurde dabei das Suchergebnis versucht zu beeinflussen, der Grad der Veränderung wurde dokumentiert.

Nahezu alle Testdurchläufe brachten schon kurz nach dem ersten Durchlauf personalisierte Ergebnisse. Von 10 Ergebnissen waren im ersten Test 6,4 personalisiert. Und die (wichtigste) erste Seite ist jene, die am meisten an das Profil des Suchenden angepasst wird, dahinter geht Google sparsamer mit der Personalisierung um. Auch werden kaum Seiten von weiter hinten als der 10. Seite nach vorne gebracht.

Interessant auch, dass das Thema bisheriger Suchen kaum eine Rolle für die Personalisierung spielt. Google dürfte mehr auf ein Persönlichkeitsprofil abzielen, als auf konkrete Themen der Suchen. Im Test der Wissenschaftler wurde Personalisierung auch dann festgestellt, wenn die Suchanfragen vollkommen willkürlich waren.

Unberechenbar wird dadurch die Google-Optimierung. Da man davon ausgehen muss, dass Google gerade an den wichtigsten Positionen stark eingreift, ist jede Aussage über eine aktuelle Position im Google-Ranking zu einem Begriff unmöglich, da sie weitgehend von einem speziellen User abhängt. Eine neutrale Bewertung scheint aussichtslos.


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